„Teufel taub!“ titelte unlängst ein auflagenstarkes Boulevard-Blatt. „Dass das Publikum damit weniger ins Bild gesetzt denn über`s Ohr gehauen wurde kann nur diejenigen aufhorchen lassen, die bislang ein positives Verhältnis zwischen der Grösse der Lettern und dem Umfang der Wahrheit hergestellt haben“, kommentiert dazu Bettina Wieselmann in der Rhein-Neckar-Zeitung: „1.: der baden-württembergische Ministerpräsident hört sehr wohl noch und 2. immer besser. Denn der Hörschaden, den sich Erwin Teufel zugezogen hatte wird inzwischen erfolgreich mit Infusionen ambulant behandelt. Drei ohrenbetäubende Böllerschüsse, die die waldshut-tiengener Bürgerwehr in Anwesenheit des Regierungschefs zur Einweihung des Bürgerwald-Tunnels abgegeben hatte waren diesem auf`s ungeschützte Trommelfell geschlagen. Hörprobleme waren die Folge. Allerdings waren sie nicht so folgenreich, dass sich der Ministerpräsident sofort den Ärzten anvertraut hätte. Ob die Musical-Eröffnung in Stuttgart oder die Sitzung mit der CDU-Landesgruppe in Bonn – Teufel lieh wochenlang allen sein malträtiertes Ohr. Irgendwelche Beeinträchtigungen haben Dritte nicht bemerkt.“
Glück hat er gehabt, Baden-Württemberg`s Landesvater. Obwohl er sträflich nachlässig mit seiner Hör-Gesundheit umgegangen ist. Statt schnurstracks zum Arzt lieber in ein Musical zu gehen – auweia! Das hätte bös` enden können. Vielleicht sehen wir den bewährten Polit-Büttenredner demnächst mit Hörgeräten? Teufel, Teufel…
Quelle: Hörakustik Nr. 2 1998
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