Forscher haben eine weitere genetische Ursache von Gehörlosigkeit entdeckt. Die entsprechende Gen-Mutation auf dem Chromosom 13 könne anhand einer DNA-Analyse des Blutes erkannt werden. Dies erleichtere die Diagnose der Krankheit war dem britischen Medizinjournal „The Lancet“ zu entnehmen.
Etwa 4% der Menschen unter 45 Jahren seien gehörlos. Neben der von den Eltern ererbten Taubheit sei auch die „sporadische“ (vereinzelt und ohne entsprechende Fälle in der Familie auftretende) Krankheit vermutlich genetisch bedingt. Auf dem Chromosomen-Strang des menschlichen Erbgutes habe man bereits mehr als 15 Stellen entdeckt, die mit Taubheit in Verbindung gebracht werden.
In einer Studie mit 400 Italienern und Spaniern stellten spanische Wissenschaftler fest, dass etwa die Hälfte der Personen mit ererbter Taubheit eine Mutation dieses Gens aufwiesen. Bei sporadischer Taubheit lag der Anteil bei etwa 37%.
Der britische Forscher William Reardon vom Institut für Kinder-Gesundheit in London beurteilt die Ergebnisse als „sofort nützlich für die klinische Praxis“. Die relativ einfache Methode der DNA-Analyse mache invasive Eingriffe zur Diagnose überflüssig.
Quelle: dpa
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