Einer Studie der Tinnitus-Forschungsgruppe in Horn – Bad Meinberg zufolge könnten 90 % der Patienten, die an chronischem Tinnitus leiden von einer Therapie mit einem neuen Tinnitusgerät profitieren, wie Dipl.-Ing. Helmut Lebisch bei einer Siemens-Pressekonferenz anlässlich der Messe „Welt des Hörens“ in Brüssel erklärte.
Auf der Grundlage der Bad Meinberger Studie entwickelte das Erlanger Unternehmen eine neue Technologie, die im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen soll: das Tinnitus Control Instrument (TCI).
Die Programmierung erfolgt, wie auch bei modernen Hörgeräten üblich, per Computer durch den Hörgeräte-Akustiker. Dazu Dr. Matthias Wesselkamp, Projektleiter Tinnitus bei Siemens:
1. kann das neuentwickelte TCI verschiedene Tinnitus-Signale in beliebiger Lautstärke erzeugen und bietet so jedem Patienten eine ganz individuelle Behandlung. 2. sind die neuen Geräte mit digitalen Hörcomputern kombinierbar und ermöglichen schwerhörigen Tinnitus-Patienten das Tragen eines hochwertigen digitalen Hörgerätes in Verbindung mit einer modernen Tinnitus-Therapie.
Das TCI wurde sowohl mit ambulanten als auch mit stationären Patienten in einer Tinnitusklinik getestet. Nach 6 Monaten gaben 70 % aller Teilnehmer an, ihr Zustand habe sich gebessert – bei den TCI-Trägern berichteten sogar 90 % über eine Linderung ihres Tinnitus. Die apparativ unterstützte Therapie zeigt ausserdem eine bessere Langzeit-Wirkung.
Autor: zg
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