GEERS will an die Börse (To be Insider in 2 Minute n)

Der europäische Wettbewerb zwingt manche Familienfirmen zum Umdenken. Eine davon ist GEERS Hörgeräte-Akustik GmbH, die in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird und den Gang an die Börse plant. „Man muss in Europa wachsen, um bestehen zu können“, erläuterte Dr. Volker Geers im einem Gespräch mit der „Dortmunder Zeitung“. Die Geers-Firmengruppe, die nunmehr von Dr. Wolfgang Geers geleitet wird, beschäftigt insgesamt 400 Mitarbeiter und erzielte 1998 einen Umsatz von 70 Millionen – bei

  • 70 Fachgeschäften in Deutschland,
  •   6 in Ungarn und
  • 18 in Polen. Die Mitarbeiterinnen – 80 % sind Frauen – sollen über Umsatzbeteiligung bzw. Bonus am Erfolg beteiligt werden, so die „Dortmunder Zeitung“.

Quelle: Hörakustik

 

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Thema Früherkennung in Bonn (To be Insider in 12 Minute n)

Auf den Spuren Beethovens wandelten 1999 statt Musici Experten aus Medizin und Industrie zusamt Jüngern der Journaille bei den von der SIEMENS Audiologischen Technik GmbH, Erlangen, am 25. August initiierten „Beethovengesprächen 1999“ in Bonn. Wobei der komponierende Titan und sein Schicksal der Ertaubung willkommener geistiger Horizont war für den Austausch aktueller Erkenntnisse einer frühzeitigen Erkennung und Versorgung von Hörschädigungen bei Kleinstkindern. Ein Hörtest bei Neugeborenen kann einer möglichen folgenden Entwicklungsstörung vorbeugen. Die Statistik zeigt: Jedes 1‘000. Baby in Deutschland kommt mit einer Hörminderung zur Welt, die häufig erst viel zu spät erkannt wird. Oft sind zu diesem Zeitpunkt schon wichtige Entwicklungsstadien aufgrund mangelnder oder gar fehlender Aktivierung der zentralen Hörbahnen am betroffenen Kind vorübergegangen.

Die Bonner Presseveranstaltung von S.A.T. – aus Erlangen fungierte Wilhelm Evers als Gastgeber des von der Agentur KOCHS + KOCHS Public Relations GmbH mustergültig vorbereiteten Treffens – widmete sich mit kompetenten Referenten einem überaus dringlichen Thema: der generellen Untersuchung und daraus folgenden Früherkennung kindlicher Hörschäden. Wir waren für Sie dabei.
Dr. Werner Richtberg, leitender Psychologe des Zentrums der Psychiatrie an der Goethe Universität Frankfurt und psychologischer Gutachter bei Gericht, verfügt über kasuistische Einzelfall- sowie Langzeit-Erfahrung in der Behandlung schwerhöriger Menschen. Richtberg mahnt an, dass trotz durchgeführter Vorsorge-Screenings die Hörminderung eines Neugeborenen viel zu lange unentdeckt bleibt. Erst scheinbar auftretende Begriffsstutzigkeit und Unfolgsamkeit fallen dem Umfeld als Störung auf. Zu dieser Zeit ist das Kind jedoch meist schon im Vorschul- oder Schul-Alter, in welchem Normalhörende bereits jahrelang einen wichtigen sinnlichen Erfahrungsbereich durchlaufen haben, der den Schwerhörigen versagt blieb. Charakteristische Besonderheiten bei hörgeschädigten Kindern sind u.a. Überforderungs- und Enttäuschungs-Erlebnisse, Entmutigungssyndrome sowie ein schwerwiegender Erschöpfungszustand. Insbesondere Schwerhörige haben gegenüber Gehörlosen keine autonome, schützende Gruppe, in der sie sich bewegen, sondern müssen sich im Alltagsleben mit gesunden Menschen zurechtfinden und werden oft an diesen gemessen. Und die Konfrontation mit solch prekären Situationen betrifft bei weitem nicht nur Kinder.
Auch für Erwachsene ist es kein Leichtes, das Alltagsleben weitgehend „normal“ zu meistern. Denn alles, was für Guthörende „spielerisch leicht“ und „beiläufig normal“ abläuft, erfordert bei Schwerhörigen grosse Konzentration und den Einsatz aller geistigen Energien. Sie müssen immer „ganz Ohr“ sein, um zu verstehen und können ihren Ohren dennoch „nie ganz trauen“.
Um diese Reifungsbehinderung gleich im Vorfeld zu vermeiden, sollte eine kindliche Hörstörung unbedingt frühzeitig erkannt und behandelt werden. Denn schon von Geburt an reden Mütter mit ihrem Säugling und übertragen so seelische Resonanzen in Form von zu spürender Geborgenheit, Nähe und Zuneigung auf das Baby. Fehlen all diese für die Persönlichkeits-Entwicklung eminent wichtigen emotional-akustischen Wahrnehmungen, ist das Kind von vorn herein für die Aussenseiter-Rolle prädestiniert, gefolgt von Identitätsproblemen und einem schleichenden Vertrauensverlust. Die Hintergründe hierfür liegen in der fehlenden emotionalen Wahrnehmungsfähigkeit des Gehörs.

Auch Prof. Dr. Martin Westhofen, Leiter des HNO-Uniklinikums der RWTH Aachen berichtet aus seiner Erfahrungspraxis, dass eine Schwerhörigkeit bei Neugeborenen meist viel zu spät festgestellt wird. So plädiert er für grundsätzlich durchzuführende Hörtests bei Säuglingen, wobei es keinesfalls bei den gängigen Standardtests bleiben sollte. Bei solchen Routine – U-Untersuchungen kann es nämlich des Öfteren zu Fehleinschätzungen kommen. Denn auch schwerhörige und gehörlose Kinder zeigen in den ersten Monaten entgegen der Vermutungen ihrer Eltern Sprachäusserungen und verstummen erst in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres allmählich, sobald sie feststellen, dass keine Resonanz erfolgt und Reize ausbleiben. In einem Pilotprojekt unter der Leitung Prof. Westhofens führen Ärzte nachgeburtliche Tests bei Neugeborenen durch, wie z.B. Messung der Gehirnströme und otoakustischen Emissionen. In diesem Zusammenhang erläuterte er auch noch einmal Funktion und Effekt der BERA (Brainstem Evoked Response Audiometry) – einer Methode, bei welcher Hörantworten der Kinder unter Ein- und Ausschluss der Mittelohrfunktion (Luft- und Knochen-Leitung) vergleichend dargestellt werden. Westhofen vermittelte Ursachen und Therapiemöglichkeiten differenter Schwerhörigkeiten sehr anschaulich anhand moderner multimedialer Technik – teils auch aus seiner eigenen Praxis. Wobei er immer wieder betonte, dass Deutschland bedauerlicherweise trotz Kenntnis nicht-invasiver Diagnosemethoden noch immer über kein flächendeckendes Früh-Screening – Programm verfügt. So ist das primäre Ziel der sogenannten „Aachener Studie“ unter der Federführung von Prof. Westhofen: Die Durchführung eines nachgeburtlichen Screenings bei allen Neugeborenen. Denn hierauf fussen letztlich alle folgenden Massnahmen, die dann gemäss individueller Notwendigkeit durchgeführt werden müssen.
Wichtig sind auch Informationsmedien für Eltern und Ratsuchende, da hier noch ein erheblicher Mangel an Aufklärung besteht. So ist der Verdrängungs-Mechanismus der Eltern und der Glaube in die menschliche Natur („…das wird schon wieder“) noch zu stark verankert.
Die Studie beinhaltet apparative und operative Therapiemassnahmen, Hörgeräteversorgung sowie bei Fällen von beidseitiger Taubheit die Implantation von elektronischen Innenohrprothesen (Cochlea-Implantat). Westhofen hofft sehr stark darauf, dass Neugeborenen-Hörscreenings alsbald in ihrer Durchführung den Grad der Selbstverständlichkeit erreichen. Am Ende erläutert Westhofen noch kurz – passend zum Leitwort des Tages – das Krankheitsbild Beethovens: Otosklerose. Heute wäre diese Schwerhörigkeit durch eine ca. 45-minütige Operation zu beheben.
Da stellt sich allerdings die Frage: Wäre dann aus Beethoven der Beethoven geworden wie er heute noch in den Ohren der Menschen klingt?

Im Anschluss folgte das Referat von Dr. Agnes Hildmann, Leiterin des CI-Zentrums Datteln, mit den eindringlichen Worten: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!“ Bei ihnen ist die Erkennung und Behandlung oft noch komplexer als es beim Erwachsenen der Fall ist. So zum Beispiel ist bei Kleinkindern kein sicherer subjektiver Hörtest (Audiometrie) möglich, sondern der Pädaudiologe ist auf objektive Messergebnisse und genaue Beobachtungen beim Kleinkind angewiesen. Fehlt bei einem Säugling die Ausbildung nervaler Vernetzungen und deren Stabilisierung durch akustische Reize, findet keine sensorische Integration mit den anderen Sinnessystemen statt. Das Kind „spielt“ nicht mit seiner Stimme, da es sie nicht hört. Wenn die Diagnose nicht rechtzeitig gestellt und damit nicht entsprechend reagiert wird verstummt das Kind nach einigen Monaten. Bei der Versorgung darf der Übergang von der unbewussten in die bewusste Lallphase nicht verpasst werden, denn entscheidend ist, wann das Hörgerät angesetzt wird.
Frau Dr. Hildmann erläuterte die verschiedenen Arten von Hörgeräten und ihre Funktionen. Unterschieden wird hauptsächlich zwischen analogen, digital programmierbaren und volldigitalen Hörgeräten. Ein Vorteil digitaler Hörgeräte ist die Fähigkeit, den eingeschränkten Dynamikbereich besser auszunutzen, d.h. die Verstärkung erfolgt nicht linear wie bei analogen Hörgeräten, sondern richtet sich nach der Art des Eingangssignals. Jedoch ist nicht immer ein digitales Hörgerät vonnöten (z.B. bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit). Jede apparative Versorgung verläuft individuell, denn „jedes Kind ist anders und einmalig“!

Auch Dr. ver. nat. Kristin Rohrseitz, Projektleiterin Pädaudiologie bei der Firma Siemens Audiologische Technik, betont die Komplexität der Hörgeräteanpassung bei Kindern. Besonders sind hier folgende Kriterien zu beachten:
• Hörverluste bei Kindern sind häufig hochgradig,
• Hörgeräteversorgung bei Kindern erfordert Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Geduld sowie eine
• interdisziplinäre Zusammenarbeit von Eltern, Pädakustikern, Pädaudiologen, Pädagogen und Hörgeräte-Herstellern.
Auch betreffend die technischen Anforderungen sind bestimmte Besonderheiten bei Kindern zu beachten. Kinderohren wachsen, und somit ändert sich die Frequenz der Gehörgangsresonanz. Ebenso vergrössert sich das Restvolumen, d.h. die Schallwahrnehmung verändert sich ständig. Folglich ist eine regelmässige Betreuung und Nachanpassung bei Kindern unerlässlich. In diesem Fall bieten digital programmierbare Geräte oder voll digitale Hörcomputer, die sich an unbeständige anatomische und audiologische Anforderungen anpassen lassen, eine Lösung. Kristin Rohrseitz stellt an dieser Stelle die Connexx Software des Hauses Siemens vor, bei der die neuen Resonanzwerte sowie Restvolumina automatisch berechnet und für die notwendige Verstärkung berücksichtigt werden; somit ist Flexibilität für Nachkorrekturen und eine schnelle Anpassung gegeben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Versorgung von Kleinkindern ist der Ausgleich von Recruitment und die Sprachverständlichkeit, die ja Voraussetzung für den eigenen Spracherwerb ist. Dies wird durch eine Mehrkanaltechnik erreicht, die in verschiedenen Kanälen die Verstärkung berechnen kann. So bleibt Störlärm im Hintergrund und Sprachsignale werden entsprechend verstärkt.
Letztlich darf nicht vergessen werden, dass es gerade für die „Kleinen“ und ihre Entwicklung wichtig ist, dass sie ihr Hörgerät akzeptieren. Dies soll ihnen durch praktisches Zubehör wie Kindertragehaken, Audioschuhe etc., vor allem aber durch lustige Farben und Formen erleichtert werden. „Kindgerecht“ lautet hier die Devise!

Im Anschluss an die Referate und Diskussionen bei mittäglichem Speis› und Trank gab sich noch weiter die Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Sodann folgte ein Spaziergang durch unser „ehemaliges Bundeshauptstädtchen“ – und so wandelten auch die Teilnehmer der Konferenz auf Beethovens Spuren, beginnend mit dem Geburtshaus des Komponisten. Dort begann eine interessante kleine Reise ins 18. Jahrhundert, die Zeit, in der auch Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn (späterer Lehrer Beethovens in Wien) kompositorisch wirkten.
Schon früh erhielt Beethoven die Möglichkeit, seine Kreativität auszuleben. Er spielte schon 1783 am kurfürstlichen Hofe, wo ihm 1792 von Kurfürst Maximilian Franz von Österreich ein Stipendium gewährt wurde und er die Chance erhielt, sich beim Wiener Hochadel einen Namen zu schaffen. Beethovens Zeit in Wien wird im Besonderen von Ereignissen wie Freundschaften, Liebesbeziehungen und vor allem dem Beginn seiner Schwerhörigkeit, die zur völligen Ertaubung führte, geprägt. Ein wahrhaft tragisches Schicksal, das sich in den Zügen sämtlicher Bildnisse Beethovens widerspiegelt. Die Krankheit trieb ihn so weit, sich mit Selbstmordgedanken zu tragen. Das machen verschiedene Niederschriften, vor allem aber das »Heiligenstädter Testament« deutlich. Jedoch beginnt paradoxerweise gerade nach dieser Zeit seine grösste Schaffenphase. Es entstanden berühmte Kompositionen im Zustand völliger Ertaubung.

Abschliessend sei dem Veranstalter gedankt für die gelungene Gestaltung dieses Tages – für die Presse eine informative Melange von kulturhistorischem Background und audiologischer Aktualität – von den interessanten und aufschlussreichen Referaten und Gesprächen bis zur gastfreundlichen Bewirtung, der herzerfrischend belebenden Stadtführung bei strahlendem Sonnenschein sowie der abschliessenden Einkehr in das gemütliche traditionsträchtige Rheinländische Gasthaus »Em Höttche«.

Autorin: Tina Vergara

 

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Lauter – und erfolgreicher (To be Insider in 1 Minute)

„Warum isst alle Welt Hühnereier, während sie das grössere Ei der Ente verschmäht?“ Diese fundamentale Frage stellte sich die »Süddeutsche Zeitung« und fand gleich auch die Antwort in einem Ausspruch des geschäftsführenden Spaten-Brauerei – Gesellschafters Dieter Soltmann: „Das Huhn quittiert das soeben gelegte Ei mit lautem und somit Werbe-wirksamem Gegacker. Die Ente dagegen geniesst ihren Legeerfolg still. Folge: Die Welt hält in Sachen Eierlegen allein die Henne für kompetent.“
Werbe-Tipp aus dem Hühnerstall – was immer noch nicht alle Hörgeräte-Akustiker verinnerlichen, die Hennen haben es voll drauf: Tue Gutes und „gackere“ darüber!

Quelle: Hörakustik

 

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Ein Lehr- und Lern-Buch wie man es sich nur wünschen kann (To be Insider in 5 Minute n)

Joachim M. H. Neppert: „Elemente einer akustischen Phonetik“, 4., vollständig neu bearbeitete Auflage. 349 Seiten, 86 Abbildungen und 18 Tabellen. Erschienen 1999 bei Helmut Buske VerlagsGmbH in Hamburg. Kartoniert. ISBN: 3-87548-154-2. Im Buchvertrieb des Median-Verlags erhältlich.

Das inzwischen in vierter, vollständig neu bearbeiteter Auflage erschienene Buch „Elemente einer Akustischen Phonetik“ von Joachim Neppert ist auf dem besten Weg, zum Klassiker der einführenden Literatur in die Phonetik zu werden. Ursprünglich entstanden aus Manuskripten für die Lehre am Phonetischen Institut der Universität Hamburg, ist es nach wie vor ausgerichtet auf die Belange von Studierenden verschiedenster Fachbereiche, die sich mit der Phonetik befassen. Mit beeindruckender Klarheit und Einfachheit wird das Themengebiet dem Leser nahegebracht, und selbst schwierige Begriffe werden häufig unter Zuhilfenahme von Beispielen aus der Musik anschaulich erläutert.
Bereits in der Einleitung wird deutlich, dass die Phonetik ein interdisziplinäres Forschungsgebiet ist. Wer sich damit befassen will kommt nicht umhin, sich grundlegende Kenntnisse
der Akustik,
der analogen und digitalen Signalanalyse,
der Anatomie und Physiologie der Sprechwerkzeuge sowie
des Hörorgans und – nicht zuletzt –
der Psychologie der Wahrnehmung anzueignen.
In den ersten beiden Kapiteln des Buches, die sich mit den psycho-akustischen Grundlagen sowie der Registrierung, Analyse und Interpretation von Sprechschall befassen, und auch im 9. und letzten Kapitel über Hören und Wahrnehmen gesprochener Sprache (welches man durchaus hätte vorziehen können), werden diese Grundlagen vermittelt.
Innerhalb dieser »Umrahmung« wird nun die eigentliche Phonetik erarbeitet. Ein Kapitel lehrt uns
wie Vokale entstehen,
wie die Glottis als Klanggenerator arbeitet,
was Formanten sind und
wie sie durch Lippenrundung, Kieferwinkelöffnung und Verengungen im Ansatzrohr beeinflusst werden.
Ein zweites befasst sich mit den Konsonanten: Frikative, Nasale, Liquiden und Approximanten, um nur ein paar Begriffe zu nennen, nichts bleibt hier unangesprochen. Und ganz wichtig: die Erläuterung der für das Sprachverstehen so bedeutsamen Transitionen, d.h. der Veränderung der Formantlage beim Übergang von Konsonanten zu Vokalen und umgekehrt.
Weitere Kapitel geben uns detailliert Auskunft über prosodische und suprasegmentale Merkmale des Sprechens sowie über die Stimmhaftigkeit. Hierbei werden Begriffe wie Intonation, Akzent, Ton, Quantität und Junktoren behandelt, aber auch para-linguistische, prosodische Merkmale wie Stimmung, Situation, Alters- und auch Gesundheits-Merkmale.
In einem Kapitel über die Akustik des linearen Sprechverlaufs wird insbesondere der Begriff der Ko-Artikulation erläutert und dessen Ursachen diskutiert.
Und schliesslich verbleibt noch ein Kapitel welches sich mit den akustischen Indizien der Sprechlaute befasst oder, anders formuliert, mit der Frage, an welchen akustischen Merkmalen wir welche Laute erkennen. Hier werden überwiegend klassische Untersuchungen zur Sprachperzeption vorgestellt, von denen man einmal gehört haben sollte. Aber „klassisch“ heisst hier leider auch alt, um nicht zu sagen veraltet. Zwar weist der Autor darauf hin, dass diese Untersuchungen praktisch alle mit synthetischem Sprachmaterial gemacht wurden und dass neuere Studien mit natürlich produzierter Sprache nur bedingt zu Übereinstimmungen führten, aber dabei belässt er es auch. Es bleibt dem Leser überlassen, sich aus der Bibliographie hierzu weitere Literatur zu suchen.
Allerdings ist er gänzlich auf externe Literatur angewiesen, falls er eine Darstellung der Anatomie der Sprechwerkzeuge – einmal abgesehen von einer Abbildung eines Sagitalschnitts des Ansatzrohres – oder des Kehlkopfs sucht. Dies ist um so erstaunlicher, da das Buch andererseits eine Abbildung des Hörorgans, ja sogar der zentralen Hörbahn beinhaltet.
In künftigen Auflagen wäre es deshalb wünschenswert, dass zusätzlich geeignete Abbildungen der Sprechwerkzeuge aufgenommen werden. Unterstützend für das Verständnis der Materie würde sich auch die Darstellung des Phonetischen Alphabets mit zahlreichen Beispielen im Anhang – am besten ausklappbar – auswirken.
Ungeachtet dessen hinterlässt das Buch einen überaus positiven Eindruck. Durch sein umfassendes Literaturverzeichnis sowie sein exzellentes Stichwortverzeichnis, bei dem die einzelnen Schlagworte zum leichteren Auffinden im Text kursiv gedruckt wurden, wird es nicht nur zum Lehr- und Lern-Buch sondern auch zum hilfreichen Nachschlagewerk, das man sich gerne griffbereit ins Bücherregal stellt.

Quelle: Doktor Armin Stock

Der Rezensent ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Psychologie der Universität Würzburg, In seiner Dissertation befasste er sich mit der Verständlichkeits-Relevanz, von Frikativ-Transitionen. Darüber hinaus ist er durch eine umfangreiche epidemiologische Studie über Aspekte des Tragens von Hörgeräten bekannt geworden.
In seiner aktuellen Forschung untersucht Dr. Stock in einem neuen Themengebiet den Einfluss der Intentionalität menschlichen Handelns auf den Erwerb verhaltenssteuernden Wissens.

 

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Detailliertes Standardwerk (To be Insider in 3 Minute n)

Prof. Dr. Dr. h. c. Adolf Laufs, Prof. Dr. Wilhelm Uhlenbruck „Handbuch des Arztrechts“, C.H.BECK’sche Verlagsbuchhandlung 1999, 2. neubearbeitete Auflage, ISBN: 3-406-43105-4.

Auf 1‘430 Seiten stellen die Autoren die verschiedensten Bereiche des deutschen Arztrechts dar. Die im Vergleich zur Vorauflage noch umfangreichere Ausgabe kann ohne Übertreibung als umfassendste Darstellung dieser Thematik bezeichnet werden und gilt mittlerweile als Standardwerk.
Die ärztliche Ausbildung findet ebenso Berücksichtigung wie das ärztliche Berufs- und Standes-Recht. An dieser Stelle setzen sich die Autoren vor allem mit dem Werbeverbot für Ärzte und dem Wettbewerbsrecht auseinander. Breiten Raum nimmt die Darstellung des Kassenarzt – Vertragsarzt-Rechts ein. Weitere Inhalte sind die verschiedenen Rechtsbeziehungen der Beteiligten (Arzt/Patient, Arzt/Krankenhaus, Patient/Krankenhaus). Einen Schwerpunkt bildet dabei die Darstellung der Beziehung Arzt/Patient. So werden insbesondere die verschiedenen, vielfältigen Pflichten des Arztes ausführlich beschrieben.
Relativ kurz abgehandelt werden leider die Rechtsfragen der Arztpraxis, wie z.B. die Formen der Ausübung ärztlicher Tätigkeit, die Praxisveräusserung oder das Thema Arzt als Arbeitgeber. Dies verwundert angesichts der umfangreichen Gesamtschau. Gerade die Entscheidung des zukünftigen Vertragsarztes, seine Tätigkeit innerhalb einer Einzelpraxis, einer Praxisgemeinschaft oder einer Gemeinschaftspraxis auszuüben, ist von grosser Bedeutung. Insoweit wird hier nur wenig Hilfestellung gegeben.
Daneben gehen die Autoren vertiefend auf Haftungsfragen sowohl den Arzt, aber auch den Krankenhausträger betreffend ein. Ein eigenes Kapitel wurde den besonderen ärztlichen Eingriffen (z. B. Sterilisation, Kastration, klinisches Experiment) vorbehalten. Dabei werden auch Sonderprobleme, wie etwa die ärztliche Sterbehilfe, die Leichenschau oder das Arzneimittelrecht kurz angeschnitten. Abgerundet wird das Werk durch eine umfangreiche Rechtsprechungs-Übersicht, die in ärztliche Fachbereiche unterteilt ist.
Fazit: Dieses umfangreiche, informative und detaillierte Standardwerk gehört in den Bücherschrank eines jeden, der in irgendeiner Weise mit dem Arztrecht zu tun hat.

Quelle: Michael Schulte-Westenberg

 

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