In Deutschland fordern Fundis unter den Hörgeschädigten-Pädagogen – und unter den Gehörlosen bzw. stark Hörbehinderten –, dass die Gebärdensprache als eigenständige Sprache für alle eingeführt werden soll. Anders sieht es auf der Kanareninsel La Gomera aus: Dort wird die Pfeifsprache zum Pflicht-Unterrichtsfach in den Schulen. Wir zitieren die „Süddeutsche Zeitung“: „Seit Jahrhunderten verständigen sich Bauern und Hirten mit einer einzigartigen Pfeifsprache über Schluchten und Täler hinweg, zuletzt aber war sie vom Aussterben bedroht.“
Die zerklüftete, bis zu 1’484 Meter über das Meer heraufragende Insel, bot den Einwohnern jahrhundertelang keine andere Möglichkeit, über weite Strecken zu kommunizieren. Auch das Verlegen von 3’000 Telefon-Anschlüssen vor 25 Jahren behob das Problem nur teilweise. Aber immer weniger Bewohner benutzten „El silbo“, die Pfeifsprache, die übrigens im spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1939) zur Nachrichten-Übermittlung eingesetzt wurde. Nun erlebt das Pfeifen im Rahmen des Bewahrens der kulturellen Identität der Menschen auf Gomera einen neuen Boom.
Quelle: Hörakustik
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