Wenn ein Untertan Ihrer ehemaligen Majestät Elisabeth II. irgendetwas durch den Begriff »kontinental« charakterisiert, möge niemand außerhalb des United Kingdom dies als Kompliment auffassen, eher als niederschmetternde Kritik. Diesmal gilt sie befürchteten Eingriffen der EU in den insularen Sanitärbereich, genauer in jene »water closet«, die einst Sir John Harington im 16. Jahrhundert für Her former Majesty Elizabeth I. konstruierte und von der kontinentale Ignoranten bösartig behaupten, seit der Erfindung sei daran auch nichts mehr weiterentwickelt worden. Das stimmt natürlich nicht – Tradition hin und her. Erst im Jahr 1871 wurde eine wassersparende und damit auch lärmmindernde Spülvorrichtung eingeführt. Made in England, selbstverständlich. In britischen Klos rauscht es britisch. Und das soll auch so bleiben. Nach Auskünften aus Brüssel haben die zuständigen EU-Gremien nichts dagegen. Das beruhigt die misstrauischen Inselbewohner allerdings nur mäßig, denn vom Kontinent sind sie nichts Gutes gewöhnt.
Aus akustischer Sicht hätten wir einen Vorschlag zu Güte: Den Geräuschpegel beim Spülen in englischen und resteuropäischen Toiletten messen. Anschließend die leiseste Version zu EU-Norm erklären. Das könnte eine britische Invasion der anderen Art auf dem Kontinent zu Folge haben. Zum Wohle aller Gehörnerven in intimer Situation. Was wohl »unser Mann in London« davon hält… P. C. Werth, bitte melden!
Quelle: red