Erfolgreiche Frühförderung (To be Insider in 4 Minute n)

Kevin – ein kleines Wunder

(aus dem „Soester Anzeiger“ vom 22. Januar 2000)

Als er 3 Monate war, diagnostizierten die Ärzte bei dem 1997 geborenen Kevin Scheike aus Soest eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit.
Seine Eltern Tanja und Sven Scheike bemerkten schon früh, dass Kevin sogar laute Geräusche wie die eines Staubsaugers nicht wahrnahm.
Nachdem ein HNO-Arzt die starke Schwerhörigkeit des Säuglings festgestellt hatte – erst bei einer Lautstärke von 110 Dezibel zeigte er eine Reaktion – wurden die Scheike’s, die sich mit der Behinderung ihres Sprösslings nicht so einfach abfanden, sondern eine Verbesserung seines Hörvermögens erreichen wollten, an die Hörgeräte-Akustikerin Michaela Grüneberg verwiesen.
Bei ihr bekam Kevin die frühe und intensive Förderung, die bei kleinen Kindern mit Hörproblemen besonders wichtig ist. Je früher Hörschäden bei Kinder erkannt und auch behandelt werden, desto größer ist die Möglichkeit für die Kleinen, dass sie sprechen lernen, später einmal ein ganz »normales« Leben führen, also auch reguläre Kindergärten und Schulen besuchen können.

Heute unterscheidet sich Kevins Hörfähigkeit kaum noch von der anderer Kinder seines Alters. Durch spezielle Spracherziehung und die maßgeschneiderten Hörgeräte, die ihm von der Hörgeräte-Akustikerin angepasst wurden, hat er vielleicht die Chance, irgendwann ohne Hörgeräte leben zu können.
Von Seiten der Ärzte gibt es keine Erklärung dafür, dass der Junge solche Fortschritte gemacht hat, denn eine Hirnstamm-audiometrische Messung ergab immer noch, dass er fast taub ist. Auch über die Gründe der Schwerhörigkeit können die Spezialisten nichts Sicheres aussagen. Ob Sauerstoffmangel bei der Geburt oder die Medikamente, mit denen der Säugling, der eine Frühgeburt war, versorgt werden musste, die Ursachen für seine Behinderung sind, ist nicht klar.
Für seine Eltern und die mit der Hörgeräte-Versorgung betraute Kollegin scheint es wie ein Wunder, dass Kevin heute fast wieder normal hören kann. Michaela Grüneberg hält es für denkbar, dass die Hörgeräte seine Hörnerven stimuliert haben. Mit Sicherheit aber hat die frühe Förderung des Jungen zu seinen großen Fortschritten in der Entwicklung seines Gehörs beigetragen und dazu, daß er eine Zukunft wie die eines gesunden Kindes erwarten darf.

Autorin: Kerstin Jünger

 

Autor: Thomas Keck

Thomas Keck ist durch seinen Beruf als Hörsystemakustiker bestens mit der Präzision und Sorgfalt vertraut, die sowohl für die technische Arbeit als auch für den direkten Kundenkontakt erforderlich sind. Sein Werdegang zeugt von einer kontinuierlichen Entwicklung und einem hohen Maß an Fachwissen, unterstrichen durch den Meisterbrief und die Selbstständigkeit. Er verfolgt seine Interessen mit Leidenschaft und widmet sich einer Vielzahl von Aktivitäten, von Musik über die Beschäftigung mit Oldtimern bis hin zur Werteschätzung der Bibel. Thomas bewundert Menschen, die in ihrem Feld Spitzenleistungen erbringen, wie diverse Musiker und Schauspieler. Dies deutet auf eine hohe Wertschätzung für Expertise und handwerkliches Können hin.

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