Goldener MovieStar ans Forum Besser Hören (To be Insider in 8 Minute)

Das war schon ein fast sensationeller Erfolg für den Internet-Auftritt des Forum Besser Hören: Ende Mai hat das Audiorama im Rahmen der TV Movie Future Award Gala den Goldenen MovieStar in der Kategorie »Online Entertainment« erhalten. Die Auszeichnung kommt einem Ritterschlag gleich, waren doch die Mitbewerber die Crème de là Creme der deutschen Multimedia – Mobilkommunikations-Branche.

Silke Brandes vom Forum Besser Hören hat die Auszeichnung gemeinsam mit Jan Studt von Fork Unstable Media GmbH, der verantwortlichen Internet-Agentur, entgegen genommen. Sie schrieb uns:

»Alles ging ganz schnell. Am 23. Mai erst erfahren wir davon, dass das Audiorama für den TV Movie Future Award in der Kategorie »Online Entertainment« nominiert worden ist. Und somit unter den letzten Dreien ist, die noch eine Chance auf den Goldenen MovieStar haben. Am 26. Mai schon sollte die Entscheidung dann auf einer großen Gala im Hamburger Hafen fallen. Da blieb nicht viel mentale Vorbereitungszeit, Spontaneität war angesagt. Und Vorfreude.

26. Mai, 19.30 Uhr, Kaispeicher A in der Speicherstadt. Direkt an einem Seitenarm der Elbe, in Sichtweite der Kehrwiederspitze, liegt dieser bunkergleiche Bau, der weniger schön als vielmehr aufgrund seiner Ausmaße und Lage eindrucksvoll ist. Die über 1’000 geladenen Gäste strömen dicht gedrängt über den Teppich in das dunkle Gebäude. Auf einem Laufsteg gelangt man in eine Halle mit mächtigen Betonsäulen. Schnell füllt sich der Saal und die ersten Promis mischen sich unters Volk: Andreas Hoppe, bekannt aus dem »Tatort« an der Seite von Ulrike Folkerts, Manni Kaltz (Erfinder der Bananenflanke beim Hamburger SV), Susann Atwell, Axel Schulz (Box-Profi und wie immer mit Schirmmütze), Moritz Bleibtreu, Schauspieler aus TV-Serien, bekannte und weniger bekannte Models etc.

Eine Akustik zum Gotterbarmen

Um 20:00 Uhr beginnt der offizielle Teil, die Bekanntgabe der Gewinner des Goldenen MovieStars in den 5 ausgeschriebenen Kategorien. Moderator des Abends ist Steven Gätjen, bekannt aus »taff« auf ProSieben. Trotz Mikro hat er ein riesiges Problem: Er (und damit auch alle folgenden Redner) ist praktisch nicht zu verstehen, da in der Betonhalle eine wirklich unsägliche Akustik herrscht. Und die Gäste reden lieber mit ihren Nachbarn, als mühsam dem Moderator folgen zu wollen. Steven Gätjen wird denn auch richtig sauer und droht dem Publikum mit Getränke- und Essens-Entzug. Buhrufe sind der Dank. Und so werden denn – mehr oder weniger ungehört – durch wechselnde Laudatoren die jeweiligen Gewinner auf der Bühne vorgestellt. Schließlich gibt Collien Fernandez, VIVA Deutschland – Moderatorin, den Sieger in der Kategorie »Online Entertainment« bekannt: Das Audiorama des Forum Besser Hören, realisiert durch FORK UNSTABLE MEDIA. Eine echte Sensation! Vergessen ist die schlechte Akustik, die so schön gegensätzlich ist zu unseren Botschaften. Stolz, Freude und Genugtuung überwiegen.

Party mit Blick auf die Elbe

Im After-Show – Gewusel wird wohl allen Preisträgern schnell klar, dass sich die Medien vor allem für die Prominenten-Schar interessieren und weniger für Preisträger und Inhalte der verschiedenen Multimedia-Angebote.
Sei’s drum, die PR-Wirkung ist keinem der Preisträger mehr zu nehmen und die Party lässt sich – im Freien auf der großen Terrasse mit Blick auf Elbe und Containerschiffe – »unbemerkt« eh viel besser genießen.

Der TV Movie Future Award

TV Movie, Deutschlands reichweitenstärkste Programmzeitschrift, hat 2003 den TV Movie Future Award zum ersten Mal verliehen. Mit dem 1. deutschen Multimedia-Preis für die neue digitale und mobile Kommunikation werden in Zukunft die besten Inhalte und Innovationen mit dem Goldenen MovieStar ausgezeichnet.

Eine hochkarätige sechsköpfige Jury aus Wirtschaft und Medien wählte bei der Award-Premiere die folgenden Produkte und Preisträger aus insgesamt 5 Kategorien aus:

Mobile Fun
Preisträger : t-zones, T-Mobile Deutschland GmbH

Mobile Information
Preisträger: O2 Handy-Finder, O2 Germany GmbH & Co.

Digital-TV
Preisträger: ProSieben iTV-Portal, Seven.One Intermedia GmbH

Online Entertainment
Preisträger: Audiorama / Forum Besser Hören

Die Argumentation der hochkarätigen 6-köpfigen Jury:

Coole Soundeffekte und lustige Wortkreationen aus dem Synthesizer – hier wird mit großem Unterhaltungswert auf ein gesundheitliches Problem aufmerksam gemacht.

Publikumspreis
Preisträger: Innovation Festplatten-Fernseher Universum, Quelle AG

Audiorama

Das Audiorama, Bestandteil des Internetportals www.forumbesserhoeren.de, besteht aus 11 Hör-Erlebnisräumen, die dem User teils spielerisch, teils informativ die vielseitigen und faszinierenden Facetten des Hörsinns näher bringen. Ein Highlight ist dabei der SoundChat, in dem erstmals weltweit akustisch gechattet werden kann. Weitere Räume sind das Klangmemory die BlackBox, Lichtspiele , die Tonhalle, der Online-Hörtest, der Hörschaden-Simulator, Quartett, die Shepardscale, der Oszillator und das Farbspiel.

Autorin: Silke Brandes

 

 

Hellmuth J. Türk, 65 † (To be Insider in 1 Minute)

Hellmuth J. Türk, Mitbegründer der Interton Hörgeräte GmbH, wurde am 16. März 2003 65 Jahre alt. Gemeinsam mit seinem Bruder Hans-Herbert legte er 1962 den Grundstein für das Unternehmen, das inzwischen mit 50 Partner-Firmen in aller Welt kooperiert. Mit der Gründung der Tochterfirma Interton-U.S.A. setzt der Hörgeräte-Hersteller aus Bergisch-Gladbach nun auch Zeichen in der Technologie kleinster Im-Ohr – Geräte. Auf internationale Kooperation wird Interton auch weiterhin setzen. Hellmuth J. Türk baut dabei auf die fachliche Kompetenz von 130 langjährigen Mitarbeitern in Bergisch-Gladbach: »Wir werden auf die Herstellung der wesentlichen Produkte in Bergisch-Gladbach nicht verzichten. Made in Germany ist ein Maßstab, der uns international zu Ansehen verholfen hat – und dieser Verpflichtung werden wir treu bleiben.«

Autor: zg

 

 

BIG für mehr Qualität im Internet (To be Insider in 2 Minute n)

Mit dem Beitritt zum »Aktionsforum Gesundheits-Informationssystem« (AFGIS), einem Projekt zur Qualitätssicherung im Netz, engagiert sich die Bundes-Innungskrankenkasse Gesundheit für die Entwicklung und Umsetzung seriöser Standards im Internet.
Gerade im sensiblen Bereich »Gesundheit« ist es für den Internetnutzer schwierig, zwischen seriösen und fragwürdigen Informationen zu unterscheiden. Aus diesem Grund hat sich die BIG entschieden, gemeinsam mit weiteren Partnern deutliche Qualitätskriterien zu erarbeiten, weiterzuentwickeln und einzuhalten.
Das Forums-Logo auf den BIG-Seiten www.big-direkt.de und auch www.Krankenkassen.de gibt dem Verbraucher die Sicherheit, hier aktuelle und zuverlässige Informationen zu finden. Es garantiert, dass der Datenschutz gewährleistet und die Quelle der Angaben erkennbar ist.

Autor: zg

 

 

3. Ausbildertagungen der Akademie (To be Insider in 7 Minute n)

Schon traditionell in zeitlicher Nachbarschaft zu den Mitgliederversammlungen der Bundesinnung (BIHA) starteten im März die Ausbildertagungen für das Jahr 2003. Im Wochenabstand lud die Akademie gemäß den vier Himmelsrichtungen nach Nürnberg, Köln, Dresden und Lübeck ein. Neben Vertretern der Bundesinnung und der Landesberufsschule konnten in diesem Jahr auch Mitarbeiter der Handwerkskammer als kompetente Referenten gewonnen werden.

Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten von Dipl-Ing. Volker Burmeister und der stellvertretenden Bundesinnungs-Obermeisterin Gabriele Gromke referierten Dozenten aus dem Bereich Bildung der jeweiligen örtlichen Handwerkskammern über den Umgang mit schwierigen Auszubildenden, deren Motivation zu besseren Leistungen sowie den Möglichkeiten der Betriebe, Sanktionen rechtsrelevant umzusetzen.

Verhaltensauffälligkeiten von Auszubildenden wurden als verlässliches Alarmsignal für ein nicht positiv verlaufendes Ausbildungsverhältnis benannt. Die Förderung der Eigenverantwortung, die Vermeidung von häufig vorkommender Unter- und Überforderung, der Vertrauensaufbau sowie die Überprüfung des Führungsstils seien Maßnahmen, mit welchen Ausbilder eingreifen könnten. In jedem Fall müsse schnell reagiert werden, um den Fortbestand des Ausbildungs-Verhältnisses nicht essenziell zu gefährden. Dieser Punkt sei vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Ausbildungsabbrüchen von besonderer Bedeutung. Fallbeispiele und eine Reihe von rechtlichen Grundlagen rundeten den ersten Beitrag ab.

Burmeister erläuterte in seinem Vortrag fachliche Gesichtspunkte der kategorialen Lautheitsskalierung in der Hörsystemanpassung und deren Umsetzung in der integrierten und geblockten überbetrieblichen Ausbildung. Er wies darauf hin, dass Unterricht nur auf fruchtbaren Boden fallen könne, wenn zum einen die Lautheitsskalierung in den Ausbildungsbetrieben auch regelmäßig eingesetzt würde, als auch zum anderen anerkannt falsche Vorgehensweisen wie z.B. aufsteigende Pegelverteilung, nicht mehr zum Einsatz kämen. An diesem Beispiel ließe sich ein grundsätzlicher Fortbildungsbedarf von Ausbildern ableiten, welcher in Zukunft zunehmen werde.

StD Eckhard Schroeder (Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker:innen) stellte die Ziele, Inhalte und Sinnhaftigkeit der Projekt- und Praxis-Tage (»PPT«) im Rahmen des LBS-Unterrichts vor. In diesen Tagen stünden nicht allein die Vermittlung von Fachinhalten im Vordergrund, sondern übergeordnete Ziele des pädagogischen Handelns. Hierzu gehörten beispielsweise die selbstständige Informations-Beschaffung, die Steuerung von Lernprozessen, Entwicklung von Kritik- und Selbstkritik-Fähigkeit sowie die Reflektion von Arbeitsprozessen. Schroeder erläuterte, dass die Anforderungen des Marktes nach teamfähigen, eigenverantwortlichen Mitarbeitern in die Ausbildung integriert werden müssen. Diese Schlüsselqualifikationen würden durch eine Abkehr vom rein fachwissenschaftlichen Lernen und Zuwendung zur Handlungsorientierung erst möglich. Als Anekdote berichtete Eckhard Schroeder am Ende seines Vortrags von einem Eintrag in der Chatbox der LBS: Ein Lehrling schrieb ungehalten zu seinen PPT-Tagen: »Alles mussten wir selber machen…« Pointierter Kommentar des Referenten: »Gut so, genau das hatten wir ja vor.«

Den abschließenden Vortrag unter dem Motto »Qualität durch Ausbildung« gestalteten Gabriele Gromke als Vertreterin der BIHA und Eckhard Schroeder gemeinsam. Im Detail wurden praktische und pädagogische Ansätze zur Umsetzung des betrieblichen Ausbildungsplanes vertieft. Was möglicherweise nicht alle wissen: Jeder Betrieb hat diesen unter Zugrundelegung des Ausbildungs-Rahmenplans individuell zu erstellen. Es folgten Hinweise zum Einsatz des Berichtsheftes als pädagogisches Instrument und, ganz wichtig, als formaler Ausbildungs-Nachweis. Frau Gromke schlug vor, gemeinsam mit dem Auszubildenden einen Themenplan für ca. 3 Präsentationen pro Jahr zu erarbeiten, und diese vor Kollegen (Azubis, Gesellen…) vorstellen zu lassen.

Anschließend wurden Neuerungen im Gesellenprüfungs-Ablauf dargestellt und Hinweise zur Vorbereitung auf die Prüfung gegeben. Kernsatz der Ausbildungsordnung: »Die … Fertigkeiten und Kenntnisse sollen so vermittelt werden, dass der Auszubildende … zu Tätigkeiten befähigt wird, … die selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließen.«

Als Schlusspunkt der vierstündigen Veranstaltung bestand die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Hiervon wurde seitens des Auditoriums reichlich Gebrauch gemacht. Insbesondere zum Thema »konkreter Prüfungsabläufe« kam es zu einem regen Meinungsaustausch.

Für alle, die neugierig geworden sind: Die Reihe der Ausbilder-Tagungen wird 2004 fortgesetzt!

Autor: Thomas Lenck

 

 

Tango, Hörgeräte und ein guter Zweck (To be Insider in 5 Minute n)

Welche Verbindung gibt es zwischen argentinischem Tango, Hörgeräten und für andere etwas Gutes tun? Auf den ersten Blick gar keine, so könnte man meinen.

Vor einigen Jahren entdeckte ich für mich den Tango in einem Café und war sofort ganz gefesselt von der Musik und der Bewegung der Tänzer. Für mich war klar, dass ich diesen Tanz lernen musste. Es folgten viele, viele Kurse und Workshops. Und natürlich immer wieder üben, üben, üben…. Denn anders als beim »Tanzschul-Tango«, wo gemeinsam antrainierte Schrittkombinationen wiederholt werden, basiert der Tango Argentino auf den Prinzipien des Führens und Folgens. Alles ist führbar, und aus diesem Grundsatz ergibt sich eine große Improvisations-Breite. Seit kurzem unterrichte ich nun auch Tango. Und nach soviel Leidenschaft für diesen Tanz stand fest, dass ich endlich auch einmal zum Tango an seine Quellen, nach Argentinien, fliegen musste.

Mit gebrauchten Hörgeräten helfen

Bei meiner Tätigkeit als selbstständiger Hörgeräte-Akustiker werde ich immer wieder von meinen Kunden gefragt, was sie denn mit ihren – alten, ausrangierten Hörgeräten machen könnten. Für Brillen gebe es ja Sammelaktionen, aber für Hörgeräte?

So nahm ich über einen Freund Kontakt nach Argentinien auf und fand die Stiftung FANDA, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, schwerhörige, mittellose Kinder mit einem Hörgerät auszustatten. In Argentinien, einem Land, in dem jeder 4. arbeitslos ist, gibt es kaum soziale Netze, die diese Kinder auffangen könnten.

Frau Dr. Romano, die Leiterin der Stiftung, unterhält in Buenos Aires ein Hörgeräte-Institut und arbeitet ca. 70 % ihrer Zeit ehrenamtlich für die Stiftung Fanda. Weitere 5 Akustiker helfen ihr dabei, ebenfalls alle ehrenamtlich. Bisher sammelte Fanda gebrauchte Geräte aus der eigenen Bevölkerung, aber durch die schlechte wirtschaftliche Lage Argentiniens ist es selbst dem Mittelstand nicht mehr möglich, sich neue Hörsysteme zu leisten. Eine Krankenversicherung hat nicht jeder und die zahlen auch bei einer Hörgeräte-Versorgung kaum.

Daraufhin benachrichtigte ich zu Hause die örtliche Presse, die über die geplante Aktion ausführlich berichtete und rief dazu auf, gebrauchte Hörgeräte doch bei mir im Geschäft abzugeben. Ich war überwältigt von der großen Resonanz. Täglich wurden mehrere Hörgeräte bei mir im Geschäft gespendet. Davon angespornt berichtete ich einigen Kollegen, die sich sofort an dieser Aktion beteiligen wollten und ihrerseits Artikel in ihren Lokalblättern initiierten.

So kam es, dass ich letztendlich mit über 90 gebrauchten Geräten im Gepäck nach Buenos Aires flog. Dort angekommen, wurde ich von Frau Romano schon erwartet und wir machten einen Termin für die Übergabe der Geräte aus.

Es folgte die Anpassung bei den ersten fünf Kindern. Alle hatten zum Teil extrem hochgradige Hörverluste und wurden erstmalig mit einem Hörgerät ausgestattet. Sowohl die Kinder, als auch die Eltern, die nicht über die Möglichkeit verfügten, sich selbst Hörgeräte zu kaufen, waren überglücklich. Die restlichen Geräte passt Frau Dr. Romano jetzt in meiner Abwesenheit an.

Doch es gibt noch viele arme Kinder in Buenos Aires: Daher wird die Aktion weiterlaufen und wir freuen uns über jedes gebrauchte Hörgerät, mit dem wir die argentinischen Kinderherzen höher schlagen lassen können.

Autor: Ralph Schirner
Der Autor dieses Beitrages, geboren 30. August 1970,
selbstständiger Hörgeräte-Akustiker in Hilden seit 1998:
Hörstudio Schirner,
Warrington-Platz 25,
D-40721 Hilden,
www.hoerstudio-schirner.de