Verbesserte Mikrochip-Technologie verschafft Betroffenen Gehör
Nach jahrelanger Forschungsarbeit ist es endlich gelungen, Hörsysteme zu entwickeln, deren Übertragungsqualität nur noch von gesunden Ohren übertroffen wird. 14 Millionen Menschen, denn so viele sind allein in Deutschland schwerhörig, haben jetzt allen Grund zum Aufhorchen. Ausgefeilte Technik auf kleinstem Raum macht es möglich.
Auf die Sprache kommt es an
Das Wichtigste beim zwischenmenschlichen Miteinander ist die Sprache. Wer sie nicht richtig verstehen kann, läuft Gefahr, im sozialen Abseits zu landen. Als besonders schwierig empfanden Betroffene bisher die Kommunikation bei Störlärm, einer Situation, wie sie nur allzu häufig in Restaurants und bei Feiern auftritt. Mit der Hörsystem-Familie Senso Diva ist es – laut einer entsprechenden Pressemeldung – dem dänischen Unternehmen Widex gelungen, wesentliche Fortschritte bei dieser Problematik zu erzielen, indem es die Intensitätspegel der Eingangssignale aller in dem System vorhandenen 15 Kanäle kontinuierlich auswertet und sowohl die spektralen als auch die zeitlichen Unterschiede zwischen Sprache und Störlärm analysiert. Auf diese Weise ist es möglich, Hintergrundgeräusche zu unterdrücken und gleichzeitig Sprache zu verstärken.
Bei vollständig digitaler Datenverarbeitung ist der Qualitätsunterschied zwischen analogen und digitalen Hörsystemen vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Radio und einem CD-Player.
Üblicherweise sind wir von störenden Geräuschen umgeben, die aus allen Richtungen kommen. Bei einer Unterhaltung schaut man seinen Gesprächspartner an und konzentriert sich ganz auf dessen Äußerungen.
Dank neuer Mehrfach-Mikrofonsysteme ist das jetzt auch mit einem Hörsystem möglich. Von hinten und von den Seiten kommende Störsignale werden auf ein Minimum reduziert, während die Sprache des Gegenüber verstärkt wird: Man hört das, was man sieht!
Aber auch beim Telefonieren mit Hörsystemen gibt es Verbesserungen:
Telefonieren mit Handy und Hörgerät
Handys sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Beim Telefonieren mit Hörsystem und Handy konnte es bisher zu lästigen Interferenzgeräuschen kommen. Was sich wie ein Summen anhörte, war in Wirklichkeit die Frequenz, mit der das Handy sendet. Die neue Generation der Hörsysteme ist davon nicht mehr betroffen. Da bei den Senso Diva Geräten die Daten digital verarbeitet werden, können erst gar keine Interferenzen entstehen. Lästiges Summen beim Gebrauch mobiler Telefone gehört der Vergangenheit an, allerdings sollte man testen, welches Handy am besten zum Hörsystem passt.
Stimmverbesserung durch den Okklusions-Manager
Häufig hörte sich die eigene Stimme beim Tragen eines Hörgerätes unangenehm und blechern an, was sehr gewöhnungsbedürftig war. Dank eines neuen Okklusions-Managers wird der Klang der eigenen Stimme mit dem neuen System als angenehm empfunden.
Da bei normaler Hörsystem-Funktion die Sprache im Mittelpunkt steht, wurde für besseren Musikgenuss ein spezielles Programm entwickelt. Denn was wäre die Diva ohne eigenes Musikprogramm.
Zukunftsperspektiven der Hörgeräte-Technologie
Schon jetzt helfen die Hörsysteme des 1956 von Christian Tøpholm und Erik Westermann gegründeten Unternehmens Widex schwerhörigen Menschen in über 85 Länder weltweit. Auch künftig wird das dänische Unternehmen, das sich noch immer im Besitz der Gründungsfamilien befindet und schon mehrfach mit bahnbrechenden Neuentwicklungen auf sich aufmerksam machte, an der Weiterentwicklung und Perfektionierung neuer Hörsysteme arbeiten.
Autorin: Julia Stinshoff