Unter dem Motto »Wir verstehen – wir helfen« wurde bei der Dr. Becker Brunnen-Klinik in Horn-Bad Meinberg, Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Rehabilitation, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Tinnitus-Liga e.V. ein bis jetzt einmaliges Behandlungsprogramm in Deutschland für Jugendliche mit chronischem komplexem Tinnitus entwickelt. Bisher gab es in Deutschland nur sehr wenige Behandlungsmöglichkeiten für Jugendliche mit chronischem Tinnitus. Die jungen Menschen sollen in einer Gruppe Gleichaltriger therapeutisch daran arbeiten, die mit dem Ohrgeräusch verbundenen Belastungen zu überwinden. Chronischer Tinnitus ist bereits bei den 14- bis 18-jährigen halb so häufig festzustellen wie bei älteren Erwachsenen. Der Anteil derer, die stark darunter leiden, ist bei Jugendlichen vergleichbar hoch wie bei Erwachsenen, so Priv.-Doz. Dr. Frank Rosanowski, Uni-Klinikum Erlangen. Zu hohem Leidensdruck tragen häufig psychische Probleme wie Depressionen, sozialer Rückzug, chronische Ängste und Leistungseinbrüche bei.
Ziel des Programms ist es, zu einem angemessenen und kompetenten Umgang mit dem Tinnitus zu finden und den Betroffenen Wege aufzuzeigen, wieder geliebten Aktivitäten nachzugehen, Anforderungen in Schule oder Beruf zu bewältigen und eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive zu entwickeln. Besonderheiten des Programms sind, dass neben den notwendigen ärztlich/therapeutischen Maßnahmen weitere altersentsprechende Aktivitäten durchgeführt werden, sowie dass parallel zur Therapie eine schulische Betreuung stattfindet.
Die Brunnen-Klinik behandelt seit 1990 erfolgreich chronischen Tinnitus. Ansprechpartner sind Dr. med. Klaus M. Hocker sowie Dipl.-Psych. Wilfried Pehle, Telefon +49 (0) 52 34/906-115 oder -117, info@brunnen-klinik.dbkg.de. Weitere Informationen zum Behandlungsprogramm und zu Tinnitus erhalten Sie bei der Deutschen Tinnitus-Liga e.V., Telefon +49 (0) 2 02-24 65 20, www.tinnitus-liga.de.
Autor: zg