In Deutschland ist laut einer Pressemeldung der FGH eine prompte, technisch hochwertige und individuell optimierte Hörgeräte-Versorgung Standard. In etlichen Ländern Europas sieht es hingegen ganz anders aus.
Wer wieder gut hören möchte, braucht in einigen nordeuropäischen Ländern vor allem eines: Geduld. Etwa 1 – 2 Jahre muss man in Skandinavien und Großbritannien warten, bis der Wunsch nach Hörgeräten erfüllt wird. In diesen Ländern werden Hörhilfen von den staatlichen Gesundheitsbehörden angepasst. Diese Versorgung ist kostenlos. Doch die Institute sind hoffnungslos überlastet. Selbst auf einen Hörtest muss man oft wochenlang warten. Anders ist die Situation in Deutschland: Wer sich hierzulande für Hörgeräte entscheidet, kann sofort versorgt werden. Hörakustiker übernehmen die Anpassung und auch die jahrelange Nachsorge.
Allein auf den Hörtest muss man in Großbritannien im Schnitt zwischen acht und 13.5 Wochen warten. Bis zur Versorgung mit Hörgeräten vergehen dann noch mal 1 – 2 Jahre. In Schweden liegen die Wartezeiten für Hörgeräte zwischen 6 – 36 Monaten. Die Ursachen für die immer länger werdenden Wartelisten sieht das schwedische Hörgeschädigten-Magazin „Auris“ darin, dass immer mehr Menschen den Arzt immer früher wegen Hörproblemen aufsuchen. Die Menschen hätten erkannt, dass die modernen Hörhilfen sehr hilfreich seien, so das Magazin. Sie ermöglichen den Erhalt des Arbeitsplatzes und ein aktives Leben – auch für ältere Menschen. Schneller geht die Versorgung in Dänemark, wo man aber immerhin noch zwischen 6 und 12 Monate auf seine Hörgeräte warten muss. In Norwegen liegt die durchschnittliche Wartezeit bei 8 Monaten. Sie kann aber durchaus auch 2 Jahre betragen. In Finnland dauert die Wartezeit zwischen 2 Monaten und 2 Jahren. In all diesen Ländern gibt es auch private Hörakustiker, die Hörhilfen ohne Wartezeiten anpassen. Die Kosten dafür werden jedoch nicht bezuschusst.
Quelle: FGH