Unter der Wasseroberfläche der Weltmeere herrscht alles andere denn Ruhe. Wie die Schweizerische Tierschutz-Organisation Arbeitsgruppe zum Schutz der MeeresSäuger (ASMS) mitteilte, führen Sonar-Tests der NATO und der U.S. Marine Corps in den Ozeanen zu einer empfindlichen Dauerbeschallung, die verheerende Folgen hat. Der bisher schon störende Krach durch Schiffsmotoren wird neuerdings durch die tief schwingenden Sonargeräusche verstärkt. Kriegsschiffe senden unter Wasser diese Töne mit einer Lautstärke von bis zu 240 dB aus – lauter als ein Düsenjet.
Die Töne breiten sich schneller aus und werden von größeren Objekten zurückgeworfen, so dass sich diese orten lassen. Die ASMS hat Nato und U.S. Marines zum Verzicht auf diese Tests aufgefordert, da sie gegen internationales Seerecht verstoßen und vor allem Wale und Delfine mit ihrem natürlichen Sonarsystem desorientieren. Die Tiere leiden unter Stress und stranden – Autopsien ergaben Verletzungen im Gehörgang, Blut im Gehirn, Lungenschäden.
Ein unabhängiges globales Umweltgutachten über die Auswirkungen des Lärms auf das Leben im Meer ist in Arbeit.
Quelle: www.silentoceans.org