Der lange gesuchte Kanal im Ohr, der mechanische Stimuli in Haarsinneszellen in elektrische Signale umwandelt, wurde jetzt entdeckt. Forschern des Max-Planck – Instituts für Biologie Tübingen und für Medizinische Forschung (Heidelberg) ist es gelungen, das für diese Signalumwandlung verantwortliche Rezeptor-Molekül im Zebrafisch zu identifizieren.
Ionenkanäle sind Proteine, die in der Zellmembran winzige Poren bilden und selektiv kleine Moleküle in die Zelle einströmen lassen. Je nach Stimulus werden diese Kanäle reguliert oder geöffnet.
Die Elimination dieses Kanals und damit auch seiner Aktivität führt bei 3 – 4 Tage alten Zebrafisch- Larven zu Taubheit.
Damit ist es den Wissenschaftlern gelungen nachzuweisen, dass die Wahrnehmung von mechanischen Reizen bei niederen wie bei höheren Tieren von einem entwicklungsgeschichtlich verwandten Ionenkanal gesteuert wird. Die Forscher gehen davon aus, dass dieses spezielle sensorische System bereits in einem gemeinsamen Vorfahren von Gliederfüßlern und Wirbeltieren ausgebildet wurde.
Autor: pte