Gedicht: Krankenkassen (To Be Insider in 2 Minute n)

»Ein Mensch«

Ein Mann, der eine ganze Masse
Gezahlt hat an die Krankenkasse,
Schickt jetzt die nötigen Papiere,
Damit auch sie nun tu das Ihre.

Jedoch er kriegt nach längrer Zeit
Statt baren Gelds nur den Bescheid,
Nach Paragraphenziffer X
Bekomme vorerst er noch nichts,
Weil, siehe Ziffer Y,
Man dies und das gestrichen schon,
So dass er nichts, laut Ziffer Z,
Beanzuspruchen weiter hätt.

Hingegen heißt’s nach Ziffer A,
Dass er vermutlich übersah,
Dass alle Kassen, selbst in Nöten,
Den Beitrag leider stark erhöhten,
Und dass man sich, mit gleichem Schreiben,
gezwungen sei, ihn einzutreiben.
Besagter Mann denkt, krankenkässlich,
In Zukunft ausgesprochen hässlich.

Eugen Roth, 1935

 

 

Autor: Thomas Keck

Thomas Keck ist durch seinen Beruf als Hörsystemakustiker bestens mit der Präzision und Sorgfalt vertraut, die sowohl für die technische Arbeit als auch für den direkten Kundenkontakt erforderlich sind. Sein Werdegang zeugt von einer kontinuierlichen Entwicklung und einem hohen Maß an Fachwissen, unterstrichen durch den Meisterbrief und die Selbstständigkeit. Er verfolgt seine Interessen mit Leidenschaft und widmet sich einer Vielzahl von Aktivitäten, von Musik über die Beschäftigung mit Oldtimern bis hin zur Werteschätzung der Bibel. Thomas bewundert Menschen, die in ihrem Feld Spitzenleistungen erbringen, wie diverse Musiker und Schauspieler. Dies deutet auf eine hohe Wertschätzung für Expertise und handwerkliches Können hin.

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