Schmatzen und Schnaufen verpönt (To be Insider in 3 Minute n)

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Adolph Freiherr Knigge verfasste 1787 sein berühmtes Buch »Über den Umgang mit Menschen« (kurz »Der Knigge« genannt). Viel früher hat aber, wie Rudi Dorsch in der »Rhein-Neckar-Zeitung« schrieb, der Heidelberger Mathematiker Jakob Köbel (1460 bis 1533) eine »Tischzucht« verlegt. Sie gibt uns einen Einblick in die Vorstellungswelt und das gesellschaftliche Leben am Ende des 15. Jahrhunderts.
Bevor man zu Tisch gebeten wurde, hatte man »zu gesunthen des leibs sich (zu) seubern und (zu) reynigen«. Es war nicht angebracht, solange der Nachbar seine Hände in der gemeinsamen Schüssel hatte, auch hineinzulangen und schon gar nicht, angebissenes Essen dorthin zurückzulegen.
Es galt als unanständig, in das Tischtuch zu schnäuzen oder während des Essens auszuspeien und danach den Mund daran zu reinigen. Wer schmatzte oder schnaufte, »wan(n) er yßt, seiner Zucht er do vergyßt«; eine Regel, die heute noch beherzigenswert erscheint.

Quelle: Red.

 

 

Autor: Thomas Keck

Thomas Keck ist durch seinen Beruf als Hörsystemakustiker bestens mit der Präzision und Sorgfalt vertraut, die sowohl für die technische Arbeit als auch für den direkten Kundenkontakt erforderlich sind. Sein Werdegang zeugt von einer kontinuierlichen Entwicklung und einem hohen Maß an Fachwissen, unterstrichen durch den Meisterbrief und die Selbstständigkeit. Er verfolgt seine Interessen mit Leidenschaft und widmet sich einer Vielzahl von Aktivitäten, von Musik über die Beschäftigung mit Oldtimern bis hin zur Werteschätzung der Bibel. Thomas bewundert Menschen, die in ihrem Feld Spitzenleistungen erbringen, wie diverse Musiker und Schauspieler. Dies deutet auf eine hohe Wertschätzung für Expertise und handwerkliches Können hin.

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