Lautheitsskalierung (To be Insider in 3 Minute n)

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Kollege Harald Bonsel von Hörgeräte Bonsel GmbH Reinheim möchte Folgendes angemerkt wissen:

seit einigen Jahren werden Meisterschüler und Auszubildende unseres Unternehmens, die kurz vor der Abschlussprüfung stehen, von mir noch einmal trainiert und auf die Prüfung vorbereitet.
So geschah es dann, dass ich vor einigen Wochen mit Meisterprüfungs-Anwärtern gelernt habe. Dabei fiel mir ein von der AUDIO-Med – akademie ausgehändigtes Formular in die Hände, das jegliche wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert.

Dieses Formular soll eine Skala zur Lautheitsskalierung darstellen. Diese Skala ist aber derart falsch, dass bei deren Anwendung eine Skalierung zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führen wird.

Die Begriffe auf dem Formular sind definitiv irreführend, worüber man noch wohlwollend hinwegsehen könnte, aber – und das ist nun wirklich ein elementares Kriterium einer Lautheitsskalierung, die Skala ist nicht symmetrisch um den Mittelpunkt aufgebaut.

In vielen Veröffentlichungen und Büchern, die sich an dem Verfahren der Kategorienunterteilung (KU-Verfahren veröffentlicht von Professor Heller im Jahre 1985) orientieren, ist dies ausführlich beschrieben.

Sicher kann man fest davon ausgehen, dass die »Braunschweiger« in anderen Bereichen auf mehr Fachwissen zurückgreifen können.

In jedem Fall wäre es jedoch ratsam für alle Dozenten, die sich mit der Meisterausbildung befassen, regelmäßig Weiterbildungs-Maßnahmen an der Akademie für Hörakustik zu absolvieren.

Fundiertes Fachwissen ist, mehr denn je, die Mindestvoraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Branche.

Mit dieser These, die meines Wissens auch Herr Steinmeier unterstützt, stehe ich sicherlich nicht alleine da!?