Zeugnisse Betroffener (To be Insider in 10 Minute n)

“… Jeder rennt rum wie er lustig ist …”

Lokaltermin in Berlin. In einem Straßencafé der Metropole trafen wir Nicole Beyer (31). Sie ist Redaktionssekretärin bei der Tageszeitung DIE WELT / Berliner Morgenpost und trägt seit 3 Jahren Hörgeräte. Mit ihr unterhielt sich Martin Schaarschmidt, Mitbegründer der Initiative für Hörgeräte-Marketing am Oldenburger Hörzentrum und auch Autor dieser Zeitschrift, über das Großstadt-Leben mit Hörgerät und über das Lifestyle-Hörsystem ReSoundAiR™.

Martin Schaarschmidt: Frau Beyer, Sie sind Hörgeräte-Trägerin, Sie arbeiten in einem großen Berliner Verlagshaus, treiben Sport, mögen Theater und Kino… Obendrein ziehen Sie und Ihr Freund gerade in eine neue Wohnung. Freut mich, dass Sie trotz all dem Stress noch Zeit finden, mir etwas über Ihre Hörgeräte zu erzählen.

Nicole Beyer: Ja. Mein Leben ist mitunter ziemlich turbulent. Aber das liegt mit Sicherheit nicht an meinen Hörgeräten, sondern vielmehr an meinem Lebensstil. Ich mag es eben, wenn immer Bewegung ist. In einer Großstadt wie Berlin gehört das einfach dazu. Und was die Umzugskisten angeht – die schafft mein Freund auch allein in die 4. Etage…

Martin Schaarschmidt: Wie war das für Sie, sich mit 28 Jahren an ein Leben mit Hörgerät zu gewöhnen?

Nicole Beyer: Am Anfang fiel es mir nicht leicht. Mein Ohrenarzt hatte mir Jahre vorher gesagt, dass ich spätestens mit 30 ein Hörgerät tragen würde. Ich hatte auf der linken Seite ein Cholesteatom, also eine chronische Entzündung. Mit 12 Jahren wurde ich das erste Mal operiert. Während meiner Abiturzeit folgten 1990 und 1991 zwei weitere Operationen, und seitdem ist meine Hörfähigkeit auf beiden Ohren deutlich eingeschränkt. Nach der letzten OP bin ich dann relativ schnell zu meiner Hörgeräte-Akustikerin gegangen und habe mir Geräte anpassen lassen.

Martin Schaarschmidt: Frau Beyer, Sie haben in den vergangenen Wochen das Lifestyle-Hörsystem ReSoundAiR™ getestet. In einer Studie der Universität Gießen werden der offene Charakter der Versorgung und die damit verbundene transparente Akustik sowie der hohe Tragekomfort gelobt. Wie ist denn Ihre Erfahrung mit dem ReSoundAiR™?

Nicole Beyer: Das Gerät ist schon toll. Es ist klein, leicht – richtig niedlich. Und dadurch sehr angenehm zu tragen – gerade im Sommer. Wenn man da ein normales Gerät im Ohr hat, bildet sich Schweiß. Nach ein paar Stunden hatte ich bei meinen früheren Geräten immer das Gefühl, ich müsste sie mal rausnehmen und reinigen. Mit dem ReSoundAiR™ bleibt das Ohr trocken, weil immer Luft hinein kann. Auch Bedienung und Reinigung sind einfacher, weil man viel weniger Material im Ohr hat. Das ist sauberer. Außerdem piepte mein früheres Hörgerät schon mal, wenn nach einer Weile das Ohrpass-Stück nicht mehr richtig saß. Das Ohr verändert sich ja mit der Zeit. Bei dem neuen Gerät spielt das keine Rolle.

Martin Schaarschmidt: Und wie ist es mit dem Hören?

Nicole Beyer: Prima. Ich habe mit dem ReSoundAiR™ optimales Richtungshören, kann also rundum gut hören, ohne dass ich den Kopf drehen muss. Das ist ein deutliches Plus an Lebensqualität. Und das bei diesem Mini-Format! Da sieht keiner mehr, dass man überhaupt Geräte im Ohr hat.

Martin Schaarschmidt: Dass die Geräte beim Tragen nicht zu sehen sind, ist Ihnen also besonders wichtig?

Nicole Beyer: Eigentlich nicht mehr. Meine ersten Geräte habe ich noch an meine Haarfarbe anpassen lassen. Inzwischen ist es mir ehrlich gesagt egal, ob jemand meine Hörgeräte bemerkt. Häufig trage ich einen Zopf, zum Beispiel beim Bladen.

Martin Schaarschmidt: Wie bitte?

Nicole Beyer: Beim Bladen, also mit Rollerblades fahren. Den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich mit Sport, bin im Fitness-Studio oder fahre im Urlaub mit meinem Freund zum Klettern an den Gardasee und im Winter zum Skifahren. Snowboarden mag ich auch.

Martin Schaarschmidt: Hört sich ganz schön anstrengend an…

Nicole Beyer: So nun auch nicht. Fitness ist mir schon sehr wichtig. Aber ich sitze auch gerne mal im Café oder im Sommer draußen im Biergarten. Und ich gehe gern Essen in eines meiner Lieblingsrestaurants, ins ›Pasta & Basta‹ in der Knesebeck-Straße zum Beispiel, oder zu ›Capt’n Schillow‹; das ist so ein witziges Restaurant-Schiff auf dem Landwehrkanal neben der Straße des 17. Juni. Und Konzerte mag ich. ›Calexico‹ in der Columbiahalle war toll.

Martin Schaarschmidt: Noch mal zurück zu den Hörgeräten. Offensichtlich glauben immer noch viele Leute, dass das Tragen von Hörgeräten sie alt und hässlich macht.

Nicole Beyer: Das nachzuvollziehen fällt mir ehrlich gesagt leichter als Ihnen. Vielleicht muss es da noch so ein allgemeines Aha-Erlebnis geben. Wie vor Jahren bei Brillen. Da kam dann irgendwann Elton John mit seinen schrägen Gestellen und plötzlich war Brille Kult. In Großstädten wie Berlin rennt heutzutage sowieso jeder rum, wie er lustig ist. Bei einem Hörsystem wie dem ReSoundAiR™ erkennt man doch nicht mal mehr, ob das ein Mini-Walkman ist oder eine Hörhilfe. Und so klein wie das System ist, ist es obendrein auch ideal für Leute, die sich nicht trauen.

Martin Schaarschmidt: Sie würden also sagen, ihr Hörsystem und Berlin – das passt ganz gut zusammen?

Nicole Beyer: Ziemlich gut sogar.

Martin Schaarschmidt: Frau Beyer, vielen Dank für das Gespräch.

Autor: Martin Schaarschmidt