Biophysikern der Technischen Universität München zufolge ist der sogenannte „Zwickerton“ eine Illusion unseres Hörsinns. Der Ton, ein leises Piepen, tritt immer dann auf, wenn der Mensch zuvor einem weißen Rauschen ausgesetzt gewesen ist, dem ein Ton im Spektrum fehlte oder durch einen anderen verdeckt wurde.
Die Münchner Wissenschaftler haben unsere Hör-Sinneszellen und deren Reaktionen am Computer simuliert und glauben nun, dass der Zwickerton im Rauschunterdrückungs-System des Hörzentrums entsteht. Nach dem Rauschen und Abklingen der Rauschunterdrückung werde der nicht im Rauschspektrum enthaltene und damit auch nicht unterdrückte Ton aber gewissermaßen erst zum Leben erweckt und sei deshalb für eine Weile hörbar. Die Forscher hoffen nun, auch bald eine schlüssige Erklärung für den Tinnitus liefern zu können.
Quelle: Physical Review Letters,
Band 90/178103 / 2003
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