Den ganzen Arbeitstag lang ununterbrochen »Oh Du Fröhliche« und andere Weihnachtslieder hören zu müssen, geht den Verkäufern im Adventsgeschäft massiv auf die Nerven. Der Berliner ver.di-Geschäftsführer Roland Tremper forderte deshalb künftig zusätzliche Pausen für das betroffene Personal. »Die Musikbeschallung wird immer schlimmer. Ich empfinde das als Akt seelischer Grausamkeit«, sagte Tremper. Als Ausgleich sollten den Mitarbeitern um 15 Minuten verlängerte Pausenzeiten zugebilligt werden.
Ludger Visse von [der] Deutschen [Gesellschaft für Akustik e.V.], Arbeitsring Lärm-Bekämpfung, sprach sich dem Bericht zufolge sogar für einen finanziellen Ausgleich aus: »Musik bedeutet einen zusätzlichen Stressfaktor für die Verkäufer, für den sie einen Lohnzuschlag bekommen müssten«.
In den Häusern der Karstadt AG wurde die Beschallung mit Weihnachtsliedern bereits drastisch reduziert, weil sich viele Kunden über die Musik beschwerten, sagte Unternehmens-Sprecher Michael Scheibe.
Autor: AFP