Interview mit der Schauspielerin Andrea Spatzek (To be Insider in 7 Minute n)

Zum Start des Wettbewerbs »Hör mal – Mal mal!«

Andrea Spatzek ist österreichische Schauspielerin mit wandlungsfähigem Repertoire. Den meisten unserer Leser wird sie als Dauerbrenner und charmante »Zuckerbäckerin« (O-Ton Harry Rowohlt) Gabi Zenker in der Soap Opera »Lindenstraße« bekannt sein – Red.

Hörakustik: Frau Spatzek, Sie nehmen als Jury-Mitglied am Malwettbewerb »Hör mal – mal mal« des Forums Besser Hören teil. Worum geht es dabei?

Andrea Spatzek: Der Malwettbewerb ruft Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dazu auf zu malen, was sie hören – zum Beispiel auf dem Spielplatz oder in der Schule. Dadurch sollen sie sich mit dem Hören auseinandersetzen und natürlich lernen, wie wichtig ein funktionierendes Gehör ist. Eine spannende Sache!

Hörakustik: Woran denken Sie spontan bei dem Begriff »Hören«?

Andrea Spatzek: An Musik und Kinderlachen.

Hörakustik: In der »Lindenstraße« hat die von Ihnen gespielte Gabi Zenker kürzlich durch einen Unfall ihr Gehör verloren. Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?

Andrea Spatzek: Ich habe am Volkstheater Wien schon einmal eine Gehörlose gespielt. Daher ist mir das Metier nicht neu. Auch habe ich mich mehrmals mit einem Ertaubten getroffen und viele Fragen zum täglichen Umgang mit dieser Behinderung erörtert. Und außerdem habe ich eine große Hilfe in unserem Gehörlosen-Coach gefunden.

Hörakustik: Hat sich Ihre Einstellung zum Hören durch die Auseinandersetzung mit dem Thema verändert?

Andrea Spatzek: Natürlich schätzt man die Gabe, hören zu können, mehr, wenn man sich bewusst in diese Lage versetzt, bestimmte Dinge nicht mehr hören zu können. Für gewöhnlich schätzt man ja Dinge erst, wenn man sie verloren hat. Und so ist es auch mit dem Gehör. Eigentlich müssten wir uns dieser Gabe mehr bewusst sein.

Hörakustik: Sie sind seit der 1. Folge der »Lindenstraße« 1985 dabei. Was reizt Sie auch nach so vielen Jahren noch an Ihrer Rolle?

Andrea Spatzek: Die Figur der Gabi ändert sich, wie auch ich mich verändere. Sie ist nicht vergleichbar mit einer Rolle in einem Theaterstück, das man jahrelang en suite spielt. Da bleibt die Rolle ja gleich. Bei der »Lindenstraße« passiert dagegen immer etwas Neues.

Hörakustik: Wie viel Andrea Spatzek steckt in Gabi Zenker?

Andrea Spatzek: Würde die Gabi von jemand anderem gespielt werden, wäre die Figur ganz anders, als sie jetzt zu sehen ist.

Hörakustik: Kommt es vor, dass Sie sich in Ihrem Privatleben in bestimmten Situationen wie Gabi Zenker verhalten?

Andrea Spatzek: Nein, aber ich lasse Gabi manchmal so agieren, wie Andrea agieren würde.

Hörakustik: War die Schauspielerei Ihr Traumberuf?

Andrea Spatzek: Ja, eigentlich schon immer. Natürlich gab es da auch noch den Wunsch, Lehrerin oder Stewardess zu werden, aber zur Schauspielerei fühlte ich mich schon seit der Schulzeit hingezogen.

Hörakustik: Neben der »Lindenstraße« spielen Sie noch Theater und sind Mutter eines 9-jährigen Jungen. Wie bekommen Sie alles unter einen Hut?

Andrea Spatzek: Dank der »Lindenstraße« habe ich beides gut unter einen Hut bringen können. Während des Drehs war immer ein Kindermädchen da, das auf Alexander aufpasste. Im Grunde ist das eigentlich alles eine Frage der Organisation.

Hörakustik: Frau Spatzek, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen für Ihre künstlerische wie private Zukunft alles Gute!

Autorin: Birgit Doeubler

Übrigens, Teilnahmekarten mit den Ausschreibungs-Bedingungen können Hörakustiker kostenlos bestellen beim Forum Besser Hören, Spadenteich 1, D-20099 Hamburg, Telefon +49 (0) 40-28 40 13 50, eMail: info@forumbesserhoeren.de

 

 

Autor: Thomas Keck

Thomas Keck ist durch seinen Beruf als Hörsystemakustiker bestens mit der Präzision und Sorgfalt vertraut, die sowohl für die technische Arbeit als auch für den direkten Kundenkontakt erforderlich sind. Sein Werdegang zeugt von einer kontinuierlichen Entwicklung und einem hohen Maß an Fachwissen, unterstrichen durch den Meisterbrief und die Selbstständigkeit. Er verfolgt seine Interessen mit Leidenschaft und widmet sich einer Vielzahl von Aktivitäten, von Musik über die Beschäftigung mit Oldtimern bis hin zur Werteschätzung der Bibel. Thomas bewundert Menschen, die in ihrem Feld Spitzenleistungen erbringen, wie diverse Musiker und Schauspieler. Dies deutet auf eine hohe Wertschätzung für Expertise und handwerkliches Können hin.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert