Das deutsche Handwerk hat vor dem Hintergrund des im Juni zwischen Bundesregierung und Wirtschaft geschlossenen Ausbildungspakts seine Anstrengung zur Schaffung neuer Lehrstellen verstärkt. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, erklärte in Berlin, bis Ende Juli seien von den Handwerkskammern 6’202 weitere Firmen als Ausbildungsbetriebe gewonnen worden. Diese hätten zugesagt, mindestens einen Auszubildenden neu einzustellen. Darüber hinaus würden neue Lehrstellen bei den bestehenden Ausbildungsbetrieben geworben.
Dies sei angesichts der im Handwerk das fünfte Jahr in Folge andauernden Rezession eine «gewaltige Leistung», betonte Philipp. Er sei daher zuversichtlich, dass das Handwerk seinen Anteil von 30% an der Gesamtzahl der von der Wirtschaft zugesagten neu einzuwerbenden 30’000 Ausbildungsplätze übertreffen werde.
Weiterhin positiv entwickelte sich nach ZDH-Angaben im Juli auch die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge. Alles deute darauf hin, dass die hohe Ausbildungsquote im Handwerk gehalten werden könne. Der ZDH-Präsident appellierte an die Befürworter einer Ausbildungsplatz-Abgabe und an die Gegner des Ausbildungspakts, angesichts dieser ersten Bilanz ihre «Schwarzmalerei» einzustellen.
Quelle: ZDH