Vom 5. S.I.P.-Treffen in Düsseldorf
„Phantastische Aussichten“
Rund 350 geladene Gäste warteten voller Spannung auf die Auflösung der Frage: Was folgt auf Analog? Digital? Aber der Reihe nach.
Siemens Audiologische Technik GmbH hatte am ersten Oktober-Wochenende zum 5. S.I.P. (Siemens Important Partner) – Treffen 2004 nach Düsseldorf in Roncalli’s Apollo – Varieté-Theater geladen.
Wie schon bei den vorausgegangenen Treffen in Berlin, Dresden, Füssen und Erlangen hat die Mannschaft des seit 1. September amtierenden neuen Geschäftsführers Karlheinz Kaul ein Programm zusammengestellt, das neben den fachlichen besondere unterhaltsame Höhepunkte zu bieten hatte. Nach Stärkung am kalt-warmen Büffet mit Blick auf die vorbeiziehenden Rheinschiffe folgten alle Gäste gerne dem Ruf in das Parkett und auf die Ränge des in dezentes Licht getauchten Auditoriums, um nach der Begrüßung durch Kaul und unter launiger Moderation von Wilhelm Evers (Vertrieb Deutschland) der Beantwortung obiger Frage zu harren.
Dies erledigten souverän und prägnant Dr. Matthias Wesselkamp und Dr. Jörg Rehkopf vom Produktmanagement mit der Präsentation von ACURIS, der nach eigener Aussage »ersten gelungenen Integration zweier Hörgeräte in ein ganzheitliches Hörsystem«. War bis jetzt die binaurale Versorgung gleichbedeutend mit 2 unabhängig voneinander arbeitenden Hörgeräten, so folgt ACURIS dem Motto »Zusammenarbeit ist besser«. Mit Unterstützung durch »e2e wireless« (e2e steht für ear-to-ear) kann der ACURIS-Träger sowohl die Lautstärke als auch das Programm für beide Seiten mit einem einzigen Handgriff einstellen.
Doch es galt, dem verblüfften Publikum noch eine weitere Erfindung zu präsentieren: die erste bidirektionale Fernbedienung »ePocket«. Hinter diesem schönen Namen verbirgt sich ein noch nicht einmal Zigarettenschachtel-großes Wunderding, mit dem die aktuelle Lautstärke und das gewählte Programm gesteuert sowie der Ladezustand der Batterien abgelesen werden können, ohne selbst Hand respektive Finger an das Hörgerät legen zu müssen.
Nach so viel Innovation und Technik war dann doch eine Pause angeraten, in der sich die immer noch Hungrigen an Kaffee und Kuchen laben oder die Siemensianer mit Fragen nach technischen Daten oder Lieferterminen bestürmen konnten. Letzteres sei verraten: Ab Anfang Dezember wird ACURIS zur Bestückung des Laden-, respektive Gaben-Tisches geliefert.
Die Veranstalter wussten sehr wohl, dass die nahegelegene Altstadt mit ihren Altbier-Verführungen lockte. Also hatten sie noch eins draufgesetzt und mit dem Elder Statesman des deutschen Fernsehens, Friedrich Nowottny, einen Redner verpflichtet, dessen Bann sich keiner entziehen konnte. Seinem vehement vorgetragenen Credo im Vortrag »Kommunikation im Informationszeitalter«, mehr miteinander als übereinander zu reden, folgten die Zuhörer so gespannt, dass selbst das beste Hörsystem der Welt keine Störgeräusche hätte empfangen können.
Doch nicht genug der Höhepunkte: Ein mehrgängiges Dinner füllte die letzten Magenreserven und für Auge und Seele boten die Künstler des Apollo – Varieté-Theaters ein Programm der Extraklasse. Unter dem Motto »Ich hab› ins Paradies gesehen« entführte Tim Fischer alle Hörenden in die Welt der frechen Chansons und den Sehenden zeigten Michéle & Amelíe, die Sorellas, das Duo Flamingo und Miss Bernadette Akrobatik, Jonglage und Equilibristik vom Feinsten. Erst der Blick auf die Uhr bewies, dass die mitternächtliche Stunde erreicht war und alle dankten Siemens nicht nur für den bereitstehenden Shuttle in die Hotels.
Autor: Norbert Konda