Die Direktkrankenkasse hat nach dem vorläufigen Rechnungsergebnis im Jahr 2004 einen Überschuss von rund 12´000´000 € erwirtschaftet. Grund für das positive Ergebnis ist vor allem die rückläufige Ausgaben-Entwicklung als Folge der Gesundheitsreform.
»Die höhere Beteiligung der Patienten an den Gesundheitskosten hat auch bei der BIG für Einsparungen gesorgt«, bestätigt Frank Neumann, Vorstand der Direktkrankenkasse, die Spareffekte der Reform. Weil allerdings bei der BIG direkt nur insgesamt 204.8 Mio. € (50 % der Ausgaben) tatsächliche Leistungen an Versicherte darstellen, ist die Gesamtentlastung überschaubar. Unverändert zu hoch ist die Belastung der BIG durch den Risikostruktur-Ausgleich (RSA). Diese Solidarleistung für andere Kassen in Höhe von 211 Mio. Euro werde in der Gesundheitsreform jedoch nicht berücksichtigt. Die BIG erwäge dennoch, den bereits heute günstigen Beitragssatz von 13.1 % zum 1. Juli über die vorgeschriebenen 0,9 % hinaus zu senken.
»Wir haben keine Schulden abzubauen«, erklärt Neumann. Trotz Reform blieben jedoch kalkulatorische Unsicherheiten. Hierzu zählen nach den Worten Neumanns die Ausgabenentwicklung im Arzneimittel-Sektor sowie die Finanzierung der »versicherungsfremden Leistungen« über die Tabaksteuer. Im Sinne einer soliden Finanzpolitik mit langfristig stabilen Beitragssätzen ist deshalb ein Abwarten der endgültigen Jahresergebnisse sowie der Zahlen aus dem 1. Quartal 2005 notwendig und sinnvoll.
Eine Entscheidung über die Höhe des Beitragssatzes zum 1. Juli trifft der Verwaltungsrat in seiner Sitzung Anfang Juni.
Autor: zg