Abschied von einer Klinik mit Herz
Zu Ehren und zum Eintritt in den Ruhestand von Prof. Dipl.-Ing. Ludwig Moser, dem Akademischen Direktor und Leiter der »Technischen Audiologie«, fand am 16. Februar [2005] an dem HNO – Uniklinikum Würzburg an der Universität in Würzburg ein Symposium statt. In dem bis auf den letzten Platz besetzten großen Auditorium begegneten sich viele Wissenschaftler, aber auch »alte Bekannte«, Mitarbeiter sowie Mitstreiter aus der ganzen Welt, im Besonderen auch von der Hörgeräte-Herstellerseite, in einer warmen, herzlichen, harmonischen Atmosphäre.
1971 wurde Moser vom damaligen weitsichtigen Gründer der Kopfkliniken KKL in Würzburg, Prof. Dr. med. Horst Wullstein, als Wissenschaftlicher Assistent für Audiologie in einem dazumal nicht unkomplizierten Übersiedlungs-Verfahren von den U.S.A. nach Deutschland berufen.
Bereits 1972 erfolgte die Ernennung Moser´s zum Wissenschaftlichen Assistenten. Aus den alten Akten ist zu sehen, dass das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus Schwierigkeiten hatte, die Besonderheiten von Ludwig Moser´s Lebenslauf in Sachen Besoldung zu verstehen. Auch die Industrie hatte oft Mühe, die Gedankengänge und Forderungen, die Moser an Hörgeräte und an die Hörgeräteversorgung stellte, nachzuvollziehen. In dem Umfeld der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg wurde Moser schon 1975 zum Akademischen Rat befördert, mit der Aufsicht über die verschiedenen Werkstätten der Klinik, die Elektrophysiologie und die EDV-Anlagen sowie einer ausgiebigen Doktorandenbetreuung. Nicht zu vergessen seien die Nebentätigkeiten als Video-Verantwortlicher bei Kongressen und in der Lehre. Es folgten Lehraufträge, die Übernahme als Akademischer Oberrat 1980.
Die Weiterentwicklung messtechnischer Verfahren in der Audiometrie wurde von Moser schnell vorangetrieben. Mit der Hörfeld-Audiometrie nach Moser und Hellbrück wurden nicht nur Hörgeräte vom Träger selbst beurteilt, mit dem WHF wurden auch auf Seiten der Industrie Kopfhörer verglichen. Messtechnische Untersuchungen zeigten die Würzburger Skalierungsmethoden WHF als schnelle und umfangreiche psycho-akustische Testmethode, die schnellere Gerätevergleiche bei kleineren Messtoleranzen zuliess als die bekannten Messverfahren.
Ludwig Moser behielt sein Wissen sowie seine Kompetenz nicht für sich. Er engagierte sich in hohem Maße bei den Doktoranden der Klinik, den lokalen und den ferneren Hörgeräteakustikern und bei Herstellern von Hörgeräten, um seine Erkenntnisse und Vorstellungen von einer guten Hörgeräteversorgung bei möglichst vielen Patienten sachgerecht nutzbar zu machen.
»Weltmeister der Hörgeräte«
PD Dr. Joachim Müller definierte zuerst [Prof.] Moser mit den Worten nach Prof. Helms: »als Weltmeister der Hörgeräte« sowie das englische Wort Cochlear Implant (CI), welches im deutschen Sprachgebrauch gängig geworden ist, jedoch in der Rechtschreibung noch nicht definiert wurde (Stimmt nicht, wir unterscheiden sehr wohl die deutsche Formulierung »Cochlea-Implantat« und die englische Version »Cochlear Implant« – Red.). Er definierte auch die Verbalform von Moser, laut Duden: Moser = »mosern« umgangsprachlich für »nörgeln«.
Müller zitierte einige von Moser geprägte Kernsätze, welche, wie viele von Moser´s Aussagen, den Nagel auf den Kopf treffen, wie z.B.:
Hörhilfen sollen dem Patienten dienen.
Prof. Dipl.-LM-Ing. Ludwig Moser
oder den markantesten Moser-Spruch:
Eine Hörhilfe soll nicht nur für den Beichtstuhl sondern auch für den Gebrauch im Gasthaus [angepasst werden, denn dort findet das Leben statt].
Prof. Dipl.-LM-Ing. Ludwig Moser
Ein weiterer Moser-Spruch für angehende Ärzte:
Sprechzimmer sind Zimmer für den Patienten zum Sprechen, dazu muss er verstehen, was der Arzt sagt und fragt.
Prof. Dipl.-LM-Ing. Ludwig Moser
Für Moser standen die Messlatten für ein CI sehr hoch und wurden erst ab Werten unterhalb von 40 %-iger Hörleistung, gemessen mit Ton- und Sprach-Audiometrie, versorgt. Würzburg implantiert auch Kinder bereits ab einem Mindestalter von 4 Monaten. Es wurden weit über 800 Implantate von den Würzburger Ohr-Chirurgen an verschiedenen Einsatzorten in der eigenen Klinik und im Inland oder Ausland eingesetzt. Dabei kam in vielen Forschungsarbeiten das WHF nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt zum Einsatz, wie z.B. in Afrika, China oder Japan.
Hilfreich war für die HNO-Klinik die Anschaffung eines alten Flipperkastens, um implantierte Kinder in ihren Lebenssituationen, bei Sprachtests im Rauschen zu überprüfen. Moser war von Anfang an, trotz weltweiter Kritiken, ein Befürworter für beidseitige Cl-Implantationen und hat damit rund um die Welt ein Stück Geschichte geschrieben, denn es waren immer individuelle Lösungen für den Patienten, der für das Würzburger Team stets im Vordergrund steht.
Professor Jürgen Hellbrück würdigte Moser´s Schaffen. Ihn und Moser verbindet eine 25-jährige Partnerschaft, die mit seiner damaligen Suche nach einem schallarmen Raum begann. Hellbrück, als junger Mitarbeiter von Professor Otto Heller, dem Leiter des Instituts für Psychologie am Röntgenring, traf sich damals mit Moser in der Audiologie der HNO-Klinik. Hellbrück lernte das faszinierende Gebiet der Audiologie, der Wissenschaft vom Hören, kennen und realisierte erst da richtig, dass es vielfach Ingenieure wie z.B. Harvey Fletcher, Georg von Békésy (der 1960 für seine Forschungsarbeiten den Nobelpreis erhielt), aber auch Eduard Zwicker waren, welche die Wissenschaft vom Hören vorangetrieben haben.
Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wollte er beschreiben, um was es sich bei der Würzburger Hörfeldskalierung handelt. Hier in Würzburg ist sie entstanden und mit dem Namen von Ludwig Moser unauflöslich verbunden.
Von Beginn an war auch die Psychologie bei der Erforschung des Hörens mit dabei. Historisch gesehen, waren es beispielsweise Carl Stumpf mit seiner »Tonpsychologie« oder Wever und Bray, die in den 30er Jahren am Psychologischen Institut der Princeton University die Elektrophysiologie des Gehörs mitbegründet haben, vor allem aber Ph.D. Stanley Smith Stevens, der in der Psychoakustik wie in der Psychologie insgesamt eine bedeutende Rolle spielte.
Das Besondere der Würzburger Hörfeldskalierung sei, dass sie auf kategoriale Urteile aufbaut, wie sie auch im Alltag verwendet werden – also »sehr leise«, »leise«, »mittellaut«, »laut« und »sehr laut«. Bezugssysteme sind adaptiv. Nur deswegen sei es möglich, die Wahrnehmungsurteile des Schwerhörigen mit denen des Normalhörenden zu vergleichen und aufeinander zu beziehen. Aus den Differenzen der beiden Urteile lassen sich Kennwerte für die Hörgeräte-Anpassung ableiten.
Dr. Grandjot, der Pionier der Audiometrietechnik [einst bei den Atlas-Werken und dann erster Direktor der Lübecker Akademie für Hörakustik (afh)], machte keinen Hehl daraus, dass er Ludwig Moser als einen Pionier ansah, der die Computertechnik und die CD-Technologie für die Audiometrie und die Hörgeräte-Anpassverfahren als erster wirklich erkannt und technisch umgesetzt hat. So wurde ein Samenkorn aufgegangen ist und das zum Guten vieler schwerhörigen Menschen beigetragen hat und weiter beitragen wird.
Kollege Martin Blecker meinte nach seiner relativ kurzen Zusammenarbeit von 24 Jahren mit Moser, dass ihn dieser nicht als kleinkarierter »Moserer«, sondern als motivierender Lehrer der akustischen Messtechnik weitergebracht hat. 1985 sei die Hörgerätebranche im Umbruch gewesen, viele neue innovative Geräte mussten angeschafft werden, Kosten entstanden, viele Akustiker waren vom Marktangebot an Messgeräten verunsichert. Doch die Industrie sagte, »auf unsere Messungen könnt ihr euch verlassen«. Dies war nicht unbedingt in Harmonie mit Moser´s Beurteilung, doch der half immer mit Rat und Tat, um Unklarheiten bei den Hörgeräte-Akustikern auszuräumen.
Bei seinen regen Teilnahmen an Kongressen mit Vorträgen (die immer mit besonderer Spannung und nicht ohne einiges Vergnügen erwartet wurden – Red.) blieb Moser immer, auch bei temperamentvoller Kritik an Bestehendem, Eingefahrenem und Denkfaulheit, der Lernende, der Anregende und half manchem Industrie-Ingenieur und Hörgeräte-Akustiker auf die »Sprünge«.
Bereits in der Auswahl von z.B. Hörverlust-½, Berger, POGO oder NAL haben alle Strategien Stärken und auch Schwächen. Nach Blecker kann sich der Hörgeräte-Akustiker nicht auf die »First fit«-Methoden, welche die Hörgerätehersteller anbieten, und deren zufällige Auswahl der Anpassstrategie, blindlings verlassen. Die Strategien der Hersteller divergieren, jeder kommt zu einem anderen Ergebnis. Alle Anpassungen müssen subjektiv bei einem Objekt, dem Ohr des Patienten, stimmen. Der Patient muss zufrieden sein, er muss mit Hörgeräten mehr Sprache verstehen als ohne Hörgeräte. Das ist die Aufgabe des Hörgeräte-Akustikers.
Gerhard Hillig skizzierte seine eigene Lebensgeschichte mit der Thematik »Hören, schlecht hören, wieder besser hören«. In dieser Geschichte sind Hillig und Moser Handelnde, die einen Großteil ihres Lebens mit und in dieser Thematik Argumente tauschten. Er wies darauf hin, dass damals, zu Beginn ihrer Bekanntschaft, der Industrie die technischen Mittel nur bescheiden zur Verfügung standen und sich der Auftritt der Hörgeräte-Zunft vornehmlich in muffigen Kabuffs und Nebenzimmern von Gasthöfen abspielte.
Er erinnerte daran, dass sich die Hörgeräte zur damaligen Zeit im Besonderen durch Größe und Gewicht auszeichneten, aber auch als Neuheit eine Telefonspule hatten.
Man verlegte in einem Kino, welches sich in der Nachbarschaft eines Hörmittel-Händlers befand, eine Induktionsschleife und inserierte dann in einer Tageszeitung, dass man sich das neue Hörgerät für ein paar Tage leihweise – ohne Kaufverpflichtung – abholen könne und es dazu zwei Kinokarten gratis gäbe.
Der damalige Erfolg übersteigt unsere heutige Vorstellungskraft, so Hillig wörtlich. Doch die Aufgabe der Industrie war es nicht nur, gute und immer bessere Hörgeräte zu entwickeln, sondern auch solche, welche vom Markt akzeptiert wurden.
Manchmal kamen bahnbrechende und wegweisende Ideen zum falschen Zeitpunkt auf den Markt, welche dann die Firmen sehr teuer zu stehen kamen, ja womöglich existenzgefährdend wurden. So ist es das Dilemma der Hörgeräteindustrie, dass sie die kommerzielle Seite nie aus den Augen verlieren darf, wie die Geschichte am Beispiel von einigen Hörgeräteherstellern, die verschwunden sind, immer wieder aufzeigt.
An dem Universitätsklinikum Freiburg (Zöllner/Hahlbrock) trat vor 40 Jahren ein junger Doktor seinen Dienst an, der, als er viele Schubladen voller Hörgeräte vorfand, gleich daran ging, diese in ein neues System zu bringen. Dieser kämpferische Audiologe wurde alsbald zum gnadenlosen Beobachter der Hörgeräte-Industrie – Szene, und es gibt wohl keinen Hörgeräte- Konstrukteur in Europa, dessen Agenda nicht mit Eintragungen von Professor Friedrich Keller belegt war.
Aber Freiburg war nicht das einzige audiologische Mekka in Deutschland. Auch Professor Wullstein aus Würzburg mit seiner Mannschaft war gegenüber den Hörgeräten äußerst positiv eingestellt und es wurden Kurse zum besseren Verständnis der Hörgeräteanpassung durchgeführt. Der Handwerksberuf Hörgeräte-Akustiker war im Entstehen. Die »Union der Hörgeräte-Akustiker« als Berufsverband wurde im Hörsaal der HNO-Klinik in Würzburg gegründet.
Natürlich wurde auch von hier die Hörgeräte-Industrie argwöhnisch beobachtet.
„Sie, lieber Herr Moser, haben unser Treiben stets mit äußerster Aufmerksamkeit verfolgt und Sie waren dabei kein kühler, sachlicher Kritiker, sondern mit Leib und Seele und mit ganzem Herzblut bei der Sache. Dies ist nicht weiter verwunderlich – denn Sie waren – und sind – gleichzeitig ein Betroffener.«
Musikalisch umrahmt nutzte Frau Dr. Frederike Winkler, Psychologin der Klinik, die Gelegenheit, auf die tonkünstlerischen Fähigkeiten, Neigungen und Verdienste von Moser aufmerksam zu machen. Moser hatte in vielen Jahren mit scharfem Geist, spitzer Zunge und bayrischer Schlitzohrigkeit, gepaart mit einer Prise Frechheit, die Filme der Betriebsausflüge der HNO-Uniklinik vertont. Für diese Verdienste verlieh sie ihm die höchste Auszeichnung, einen »Oskar«, wie es im Filmgeschäft so üblich ist.
Der Berichterstatter überbrachte die Grüße der Schweiz, in der sich Ludwig Moser ebenfalls sehr um die Popularisierung neuer Entwicklungen verdient gemacht hat. Er erwähnte vor allem die oft von ihm mit Gewinn besuchten Weiterbildungen für die Schweizer Hörsystemakustiker über das Würzburger Hörfeld, die Professor Helms sowie Ludwig Moser leiteten.
Stephan Launer überbrachte den Dank eines großen Schweizer Herstellers, namentlich von Andy Rhis, Herbert Bächler sowie des ganzen Teams aus Stäfa für Moser´s Querdenken, sein »Mosern« sowie die vielen wertvollen Beiträge in der Audiologie der Hörgeräte und überbrachte ihm ein Phonak Profi-Renndress.
Im Namen der Deutschen Gesellschaft für Audiologie e.V. (DGA) überbrachte Prof. Dr. med. Thomas Lenarz die besten Grüße und Glückwünsche. Seit 24 Jahren ist er von »Ludwig, dem Bayerischen Audiologen« fasziniert. Dieser habe schon in längst vergangenen lagen Dinge gedacht und gesagt, welche zur damaligen Zeit für die Audiologen noch völlig unverständlich gewesen seien.
Heute wertet er Ludwig Moser´s Arbeiten als wesentliche Bausteine in der Audiologie und beachtet mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklungen, die Moser mit angestoßen hat, eine zeitgemäße Hörgeräte-Versorgung und Lärmschutz für alle Arbeiter an lärmigen Arbeitsplätzen.
Ludwig Moser bedankte sich für das Symposium bei Prof. Helms und bei den Mitarbeitern der HNO-Klinik. Als Betroffener, nach 40 Jahren mit Hörgerät, kann er über 80 »Mann – Ohr-Jahre« vom Leben mit Hörgerät berichten.
Seine Schwiegermutter bemerkte seine Schwerhörigkeit als Erste, ihr Rat: Da muss man (Frau) doch was tun! In Freiburg wurde er dann 1966 von Prof. Zöllner operiert und bekam von Prof. Keller eine Hörgeräteverordnung, auf eigenen Wunsch für bilaterale Versorgung. Zur damaligen Zeit galt das Prinzip der einohrigen Versorgung. Die Kasse wollte 1966 keine zwei Hörgeräte übernehmen. Nach vielen Interventionen und dem Hinweis von Moser, dass der Sachbearbeiter der Kasse eine Brille mit zwei Gläser trage, war er zu dieser Zeit der erste Patient in Augsburg, der von der Krankenkasse binaural versorgt wurde. So ausgerüstet ging er 1967 als Fulbright-Stipendiat nach Amerika, wo er in Virginia mit seinen Hörgeräten keine Schwierigkeiten mehr hatte, den lokalen Dialekt zu verstehen. Seine normalhörende Frau dagegen hatte mit diesem »Southern American Slang« immer Verständnisprobleme. Im Jahre 1971 hat Prof. Wullstein den Amerikanern Moser für Würzburg abgeworben.
Seine Lebenserfahrung mit Hörgeräten und als Audiologe hat Moser in 4 Forderungen an einen Hörgeräte-Ingenieur zusammengefasst:
- Von der Stunde 0 an die volle Kommunikation mit allen Beteiligten üben.
- Einfachheit, Einfachheit – so einfach wie möglich!
- Der Ingenieur braucht Mut, um neue Wege zu gehen.
- Der Ingenieur muss so rasch wie möglich mit seinem neuen Produkt in der täglichen Anpassarbeit beim Patienten mitarbeiten und Erfahrungen sammeln.
Der Bedarf an guten Hörgeräte-Versorgungen ist noch lange nicht gedeckt und Moser fragte sich, wie lange denn heute ein Hörgeräte-Träger sein Gerät trägt? Die Meinungen und Antworten waren unterschiedlich, die Kassenvorgabe ist sieben Jahre. Nach 3 Jahren ist aber heute ein Hörgerät technisch veraltet, siehe die Parallele beim Handy. Im Sozial-Gesetzbuch steht der gesetzliche Anspruch auf ein neues Gerät, wenn mit diesem 10 % mehr Sprache im Lärm verstanden wird. Der Beweis dafür dürfte nach 3 Jahren leicht zu erbringen sein.
Vieles in der Hörgeräte-Anpassung liegt noch im Argen, denn es braucht gute und vergleichbare Anpassungen. So werden z.B. die Messboxen heute noch nicht einheitlich gewartet, es gibt keine verbindlichen Standards für elektro-akustische Messungen programmierter Hörgeräte mit komplexer innerer Signalverarbeitung. Es gibt keine objektive vergleichende Beurteilung. Als letzten, aber nicht unwichtigen Punkt wird eine gute Dokumentation benötigt mit einer Menge Daten, um die Aussagen eines solchen Vergleiches nachvollziehen zu können. Unterstrichen wurde dieser letzte Punkt mit einem nicht geplantem Ereignis: Just am Tag des Symposiums wurde in der Audiologie der HNO-Klinik der Patient mit der Erfassungsnummer 50´000 registriert.
Bereits einen Tag nach dem Verabschiedungs-Symposion war Ludwig Moser wieder aktiv – es ging direkt an die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenkranke im Inselspital, Universitätsspital Bern. Im Rahmen des Winter-Fortbildungsprogramms hielt Ludwig Moser ein Referat zu schwierigen Fällen in der Audiometrie, bei Hörgeräte-, sowie CI-Anpassungen.
Nach einer freundschaftlichen Begrüßung durch Professor Dr. R. Häusler, Ordinarius der Universitätsklinik für Schädel-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Inselspital, Universitätsspital Bern ging es direkt zur Sache bzw. heiklen Themen. Der Moser kann’s nicht lassen – und dafür sei ihm besonders gedankt!
Autor: Bruno Herzig