Die Prüfungskommission der AKUSTIKA und die des Verbandes der Hörmittelzentralen (HZV) luden zu einer gediegenen Diplomfeier im renommierten Restaurant »Hirschen« in Ober-Erlinsbach ein. Eine Dame und sechs Herren hatten die Berufsprüfung für Hörgeräte-Akustiker mit eidgenössischem Fachausweis mit Erfolg bestanden.
Nach einem Aperitif im Weinkeller trafen sich die Diplomanden mit ihren BegleiterInnen und den Delegationen der Verbände und der Prüfungskommission zu einer schlichten Feier. Mit der Begrüßung verband Markus Haldemann, der scheidende Präsident der Prüfungskommission, einige Gedanken zum Thema Zeit: »Zeit und wir – wer hat wen im Griff?« Geschickt stellte er die Zeit der Ausbildung der neuen Zeit der Selbstständigkeit gegenüber. Es gehe darum, sich von der Zeit nicht stressen zu lassen und nicht SklavIn der messbaren Zeit zu sein. Er wünsche allen Zeit für Gespräche, ein Lächeln einer/s KundIn, viele gelungene Anpassungen, fröhliches Lachen von nahe stehenden Personen und schöpferische Pausen…
Weiter empfahl Markus Haldemann das Führen eines »Sternstunden-Tagebuches«. Die memorablen positiven Erlebnisse würden das berufliche und das private Leben viel lebenswerter machen. Die heutige Gesellschaft denke und handle oft nur noch in Teilwelten und Teilzielen.
Vernetztes und ganzheitliches Denken sei oft trotz gutem Willen recht schwierig. Er selbst könne als leidenschaftlicher und erfahrener Hörgeräte-Akustiker sagen, dass die Erwartungen und Forderungen in diesem Beruf vielfältig seien. Gemäß eines Rezeptes aus dem Bereich der Pädagogik gehöre zur heutigen Zeitproblematik: »Vom Klären der Sache bis zum Stärken des Menschen steht die Haltung und die Einstellung des Menschen im Zentrum.«
Wichtig sei auch die Erfahrung mit engen und verlässlichen mitmenschlichen Beziehungen. Daher sei es bei Begegnungen wichtig, Zeit und Geduld zu investieren, warten zu können und sich Zeit zu lassen. Die Gewährung von Denk- und Warte-Zeiten sei Ausdruck des Vertrauens in andere Menschen. Sie sei Zeichen der Hoffnung, der Zuwendung und der Anerkennung anderen und auch sich selbst gegenüber. Zum Beginn des neuen beruflichen Lebensabschnittes wünsche er in diesem Sinne alles Gute und viel Erfolg.
Im Anschluss an die Übergabe der Diplome gratulierte Walter Hunsberger, Präsident des Hörmittelzentralen-Verbandes (HZV), im Namen der beteiligten Verbände. Die Fortsetzung und die Ausweitung der Tätigkeit und des Erfolges der Branche könne nur mit gut ausgebildeten und engagierten Fachleuten geschehen. Neben dem Wissen würden in Zukunft die Emotionen vermehrt Gewicht erhalten.
Die renommierte Küche wurde ihrem Ruf gerecht: mit einem vorzüglichen Abendessen und angeregten Tischgesprächen klang die Feier aus.
(Anmerkung der Redaktion: Wir gratulieren den AbsolventInnen herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute.)
Autor: Werner Bütikofer