Hörgeräte für jordanische Schulkinder (To be Insider in 2 Minute n)

Die HELIOS Rehazentrum Baumrainklinik [Fachklinik für Hörstörungen] in Bad Berleburg und die Wittgensteiner Kliniken AG (WKA) haben die Patenschaft für ein Hilfsprojekt in Jordanien übernommen. Gemeinsam mit dem Verein für Hörgeschädigte Bad Berleburg / Siegen e.V. sollen die Kinder der einzigen Schule für Schwerhörige in Jordanien mit Hörgeräten versorgt werden. Vorsitzender des Vereins ist Dr. Roland Zeh, Chefarzt an der Baumrain-Klinik.
Ziel der Aktion ist es, funktionsfähige Hörgeräte für die Schwerhörigenschule, in der insgesamt 290 Kinder und Heranwachsende unterrichtet werden, zu sammeln.

Alle Hörgeräte werden von dem Medizingeräte-Ingenieur der Baumrainklinik, Ahmed Bellagnech, gereinigt, auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und gegebenenfalls repariert.

Auch Geldspenden werden gern entgegengenommen.
Kontaktadresse: Dr. med. Roland Zeh, Telefon +49 (0) 27 51 / 87-430, eMail: zeh@baumrainklinik.de

Autor: zg

 

 

 

… und den Finger im Ohr (To be Insider in 2 Minute n)

Zum Telefonieren einfach den Finger ins Ohr stecken – mit einem neuen Handy könnte das bald möglich sein. Herzstück des Handys ist ein Armband, das Anrufe in Schwingungen übersetzt. Diese werden entlang der Handknochen weitergeleitet und erreichen über den Finger im Ohr den Gehörgang. Der Mensch nimmt die Schwingungen als Laute wahr, wie das Magazin New Scientist (Nr. 2’420, S. 24) in seiner aktuellen Ausgabe berichtete.
Das Handy mit Finger-Flüstertechnik wird vom japanischen Unternehmen NTT DoCoMo entwickelt. Um ein Gespräch zu starten oder zu beenden, führen die Nutzer Zeigefinger und Daumen zusammen. Gewählt wird über Sprachsteuerung. Das Sprechen verläuft dagegen konventionell: Im Handy-Armband befindet sich ein Mikro.

Quelle: red

 

Jubiläum bei PTB (To be Insider in 2 Minute n)

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig und Berlin, das nationale Metrologie-Institut der Bundesrepublik Deutschland, feierte am 26. September 2003 in ihrem »Institut Berlin« den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Berlin über die »Übernahme der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, Berlin-Charlottenburg, auf die Bundesrepublik Deutschland und ihre Vereinigung mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig«.
Mit diesem Schritt, der vor 50 Jahren durch den damaligen Bundes-Wirtschaftsminister Ludwig Erhard feierlich vollzogen wurde, begann die Wiedervereinigung des in der Folge des Zweiten Weltkriegs über ganz Deutschland zerstreuten Messwesens.

Damit wurde zum einen die Einheitlichkeit der Maße in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) hergestellt und zum anderen ein damals wichtiger Pfeiler der Bundespräsenz in Berlin geschaffen.
Die endgültige Vereinigung des Messwesens in Deutschland gelang erst 1990 nach der staatlichen Vereinigung Deutschlands durch die Integration des entsprechenden Teils des Amtes für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung der ehemaligen DDR.

Autor: J. Simon

 

 

HGA-Kongress im Wandel (To be Insider in 11-12 Minute n)

Den Hörgeräte-Akustiker als Handwerks-Beruf gibt es seit 1965. Aber, wer hätte das gedacht, den Hörgeräte-Akustiker – Kongress gibt es schon länger!

Bereits im November 1956 hatte der Deutsche Hörmittelring zum ersten »Deutschen Ohr-Akustiker Kongreß« nach Köln, ins vornehme Althoff Dom-Hotel, geladen. Und viele, viele kamen. Neben den damals markanten Berufsvertretern, wie Karl Köttgen (der Initiator der Veranstaltung), Theo Geers, Andreas Becker, Horst Peter Hühne, Helga Gravenstein, Dr. Tam-Wolf von Flemming u.v.a. hatte sich auch erstaunlich viel ausländische Prominenz eingefunden, wie z.B. der später bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben gekommene Präsident der seinerzeit berühmten U.S.-Hörgerätefirma MAICO Diagnostics, John L. Watson, P. C. Werth aus London, M. Lappere aus Belgien, die Bommers aus der Schweiz usw.

Eine kleine »Industrieausstellung« gab’s damals auch schon: Jedem Aussteller stand ein Tisch von 200 x 50 Zentimetern zur Verfügung, auf dem er seine Produkte präsentieren konnte. Das Ausstellungsgut ließ sich in der guten alten Zeit in einem Köfferchen transportieren.

Und die Referate befassten sich mit der Zukunft des – noch zu gründenden – Berufsstandes sowie mit neuen verbesserten »Anpassmethoden«.

1958, so verzeichnen die Annalen, trafen sich die Hörgeräte-Fachleute wieder und zwar in Bonn, in der Mensa der Universitätsklinik. Diesmal waren auch die medizinischen Größen der damaligen Zeit dabei, die Professoren Schubert und Willstein, sowie Dr. Hahlbrock, der Erfinder des Freiburger Sprachtests.

Die teilweise unvollkommenen Aufzeichnungen berichten von einem weiteren Kongress, der im Jahre 1961 in Würzburg stattfand. Die dortige Universitätsklinik entwickelte sich zu einem Kristallisationspunkt für unsere Branche, denn Prof. Wullstein und sein Stab brachten den sich allmählich formierenden Akustikern große Sympathien entgegen. Bei einem dieser Treffen in den 60er Jahren sprach Prof. Wullstein die prophetischen Worte: »Passen Sie auf, meine Damen und Herren, dass Ihnen hier nicht das gleiche passiert wie in den U.S.A., wo die Audiologen sich der Hörgeräte-Anpassung zu bemächtigen versuchen.«

1963 war wieder Würzburg dran, 1964 dann Hamburg und 1965 und 66 erneut Würzburg. Mittlerweile hatte die inzwischen gegründete Union der Hörgeräte-Akustiker (UHA) unter ihrem dynamischen Vorsitzenden Dr. Werner Pistor die Organisation übernommen, Der Kongress bekam langsam richtige Konturen und wurde nach und nach zu einem festen Bestandteil des akustischen Jahres.

Der Ablauf war stets der gleiche: Eröffnung mit vielen Grußworten, zahlreiche Vorträge, die mehr zur Wissenschaftlichkeit als zur Praxis neigten (denn Dr. Pistor kam aus der Augenoptik und sah in der UHA so etwas wie ein »Gegenstück zur Wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (WVAO)«. Dazu als schmückender – und ständig größer werdender – Rahmen eine Ausstellung der Industrie.

Nicht zuletzt der Umfang, den die Industrieshow allmählich einnahm, machte es notwendig, sich nach neuen Kongressorten umzuschauen. Hatte man am Anfang an idyllischen Plätzen wie Bad Kissingen, Lahnstein oder Berchtesgaden getagt, rückten nun größere Städte ins Blickfeld. Ordentliche Vortragsräume, genügend große Ausstellungshallen, gute Verkehrsanbindungen, leistungsfähige Hotellerie waren fortan die Kriterien, nach denen die Kongressorte ausgewählt wurden.

Am Ablauf der Veranstaltung änderte sich wenig, aber eine behutsame »Kosmetik« fand doch während der vielen Jahre statt. Rund ums Kongressgeschehen etablierten sich mehr und mehr Zusatzveranstaltungen. Die Verbände nutzten die Gelegenheit für eigene Treffen, die Industrie lud ihre Kunden zu allerlei Freibier-Veranstaltungen ein, neben dem Gesellschaftsabend etablierten sich weitere, etwas zwanglosere »Events«. Und von Jahr zu Jahr wurde der Kongress größer. Dies war nicht so sehr auf die Zahl der Besucher zurückzuführen, denn die schwankte gelegentlich und konnte auch mal ein bisschen zurückgehen. Aber die Quadratmeterzahl, welche die Industrie für sich beanspruchte, wuchs kontinuierlich, und auch die Zahl der Firmen, die gerne ihre Produkte auf dieser Ausstellung präsentieren wollten, nahm mehr und mehr zu. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Industrie für sich ein gewisses Mitspracherecht beansprucht, wenn es um die Kongressgestaltung geht. Und so treffen sich die Verantwortlichen von UHA und Industrie immer wieder, um die Regularien zu bereden und Zukunftsvisionen zu entwickeln.

Eine »Schwachstelle« – aus der Sicht der Industrie – war all die Jahre der Samstag. Ganz egal, ob man die Öffnungszeiten für die Ausstellung länger oder kürzer gestaltete, bei den Hörgeräte-Lieferanten wollten sich keine zufriedenen Mienen einstellen.

Einerseits ist der Samstag der ideale Tag für diejenigen Besucher, die unter der Woche von ihrem Geschäft nicht wegkommen. Auch die Lehrlinge haben den Samstag besonders geschätzt und waren an diesem Tag vermehrt auf der Ausstellung anzutreffen. Andererseits kostet so ein halber Tag die Aussteller genauso viel wie ein ganzer, nur das Ergebnis ist sehr viel magerer. Und da die Kosten für die Ausstellung die Beteiligten ohnehin arg drücken, ist es kaum verwunderlich, dass von Seiten der Industrie immer wieder an dem nicht zufriedenstellenden Samstag herumgekrittelt wurde.

Nun, 2003 wird alles anders: Der Ausstellungs-Samstag fällt weg, dafür beginnt der Kongress nebst Ausstellung bereits am Mittwoch – es wird also Zeit gewonnen.

Die Diskussionen, ob man mit dieser Maßnahme eine Reihe von Akustikern vor den Kopf stößt, waren lang und ausführlich. Aber am Ende siegte die Einsicht, dass man auch einmal etwas Neues ausprobieren muss und nicht ewig an alten Zöpfen festhalten kann. Der Kongress ist das wichtige Jahresereignis in unserer Zunft, und eigentlich sollte jeder Branchenteilnehmer die Zeit finden, dort zu erscheinen. Die Einstellung, dass man dort nichts mehr lernen kann und dass die Neuheiten einem von den Industrievertretern ohnehin ins Haus geliefert werden, erfassen das Problem nur halb. Der Kongress setzt auch Signale nach draußen, und je größer die Beteiligung ist, desto eher wird die Öffentlichkeit auf uns aufmerksam. Das sollte man tunlichst nicht außer Acht lassen.

Der Kongressbesuch durch die Azubis ist ein delikates Thema. Es Arbeitgeber, die ihren Azubis gerne vorschreiben möchten, wohin sie gehen dürfen und wohin nicht. Am arbeitsfreien Samstag konnten diese Lehrlinge dann auf eigene Faust (und eigene Rechnung) zum Kongress pilgern. Das wird 2003 nicht mehr möglich sein. Gleichzeitig muss deutlich gesagt werden, dass auch an den anderen Kongresstagen eine große Zahl von Azubis auf dem Kongress erschienen ist – dass also keineswegs alle Dienstherren ihren Mitarbeitern die Bewegungsfreiheit vorenthalten.

Die Hörgeräte-Industrie war immer und ist auch heute der Auffassung, dass die Azubis unser wichtigstes Zukunftspotential darstellen. Nicht zuletzt deshalb engagiert sich die Industrie so stark bei der Akademie in Lübeck. Es fördert das Zugehörigkeitsgefühl zum Berufsstand der Hörgeräte-Akustiker ganz enorm, wenn bereits die jungen Leute bei jeder sich bietenden Gelegenheit Branchenluft schnuppern. Der Kongress ist dafür der ideale Anlass.

Um dem Nachwuchs den Kongressbesuch zu erleichtern, haben die in der VHI organisierten Firmen wie bereits im vergangenen Jahr einen erklecklichen Betrag bereitgestellt, um das Portemonnaie der Azubis beim Ausstellungsbesuch zu schonen. Die Bedingungen sind die gleichen wie 2002, d.h. dass auch die Meisteranwärter in den Genuss erheblicher Vergünstigungen kommen.

Aber die Vereinigung der Hörgeräte-Industrie hat sich noch mehr einfallen lassen, Am 3. Ausstellungstag, am Freitag also, wird am späten Nachmittag in der Ausstellungshalle der Bär losgelassen, denn da steigt die große »After-Work-Party«. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, die Industrieausstellung bis zum Ende zu belagern.

Autor: Gerhard Hillig

Der Hörgeräte- Akustiker-Kongress – wann waren wir wo?
1956 Köln
1958 Bonn
1961 Würzburg
1963 Würzburg
1964 Hamburg
1965 Würzburg
1966 Würzburg
1967 Bad Nauheim
1968 Bad Kissingen
1969 Ludwigsburg
1970 Bad Neuenahr
1971 Konstanz
1972 Travemünde
1973 Bad Lauterberg
1974 Bad Kissingen
1975 Lahnstein
1976 München
1977 Berlin
1978 Travemünde
1979 Baden-Baden
1980 Aachen
1981 Nürnberg
1982 Garmisch
1983 Travemünde
1984 Mannheim
1985 Berchtesgaden
1986 Münster
1987 Würzburg
1988 Hamburg
1989 Nürnberg
1990 Mainz
1991 Hamburg
1992 Köln
1993 Nürnberg
1994 Wiesbaden
1995 Hamburg
1996 Nürnberg
1997 Hannover
1998 Köln
1999 Nürnberg
2000 Köln
2001 Nürnberg
2002 Leipzig
2003 Nürnberg
2004 Frankfurt am Main
2005 Nürnberg
2006 Frankfurt am Main
2007 Nürnberg
2008 Leipzig
2009 Nürnberg
2010 Hannover
2011 Nürnberg
2012 Frankfurt am Main
2013 Nürnberg
2014 Hannover
2015 Nürnberg
2016 Hannover
2017 Nürnberg
2018 Hannover
2019 Nürnberg
2020 Online-Event
2021 Hannover
2022 Hannover
2023 Nürnberg
2024 Hannover

 

Bad Nauheim, 28. IX. bis 1. X. 1967

Die ›Union der Hörgeräte-Akustiker‹ kann seit 1960 beim Aufbau des neuen Berufsstandes auf eine stattliche Zahl erfolgreich verlaufener Tagungen zurückblicken. Und auch der »Fachverband Deutscher Hörmittel-Institutes hat seinen Mitgliedern manche interessante Veranstaltung geboten. Über oftmals harte Meinungskämpfe haben sich die maßgeblichen Vertreter der beiden Organisationen nunmehr in der »Bundesinnung der Hörgeräte Akustikers als der offiziellen Berufsvertretung zusammengefunden, um nur noch für eine einheitliche Zielsetzung zu wirken.
Das ist ein erfreuliches Ergebnis, das eine große Stärkung in der Vertretung der beruflichen Interessen bedeutet. So ergab sich der Beschluß, den ersten Gemeinschaftskongreß der UHA, des FDH und der Bundesinnung einzuberufen, der die umfassende Bezeichnung
HÖRGERÄTE-AKUSTIKER – KONGRESS 1967
zu Recht erhält. So wird Bad Nauheim eine neue Etappe für den Berufsstand einleiten und ein Tagungsprogramm bieten, das kein Hörgeräte-Akustiker versäumen darf.

Dr. phil. nat. W. Pistor

 

 

Gebrauchte Hörgeräte spenden für Kinder in Osteuropa (To be Insider in 5 Minute n)

Verein aus Tutzing organisiert jedes Jahr Hilfstransporte
Auch AOK Sachsen-Anhalt sammelt mit

Viele hörgeschädigte Kinder in Osteuropa leben in einer Welt der Stille. In ihrer Heimat sind Hörgeräte Mangelware. Hilfe leistet – wie die »ÄrzteZeitung« vom 4. Februar 2003 berichtete, unter anderem der Akustiker-Meister Dirk Michelmann aus Staßfurt. In seiner Werkstatt repariert der 40-jährige gemeinsam mit fünf Elektronikspezialisten gebrauchte und defekte Geräte, die deutsche Träger nicht mehr benötigen. Im russischen Kaliningrad haben sie jetzt beispielsweise behinderte Kinder einer Internatsschule mit gebrauchten Hörgeräten versorgt.

In einer Werkstatt in Staßfurt werden die Geräte repariert

Seit Mitte der 90er Jahre betreibt Michelmann seine Werkstatt zur Reparatur von Hörgeräten. Er besetzte damals eine Marktnische, setzt heute bis zu 50 Geräte täglich wieder in Gang. Hörakustikbetriebe in Deutschland und Österreich sind seine Kunden.

Seit nunmehr 2 Jahren repariert er auch Geräte für den Verein »Osteuropa-Hilfe« im bayerischen Tutzing, die dann in Hilfstransportern gen Osten gehen. »Wir leben in einer Überfluss-Gesellschaft«, sagt er. »Da muss doch ein Brosamen für Bedürftige abfallen. Es tut mir in der Seele weh, was die Leute manchmal so wegwerfen.«

Ein Hörsystem kostet in Deutschland bis zu 3’000 Euro. Solche Summen sind in Russland für viele unerschwinglich. »Zwar schreitet die technische Entwicklung der kleinen Wunderwerke schnell voran, aber auch ältere Geräte halten oft noch Jahre«, sagt Michelmann. »Wir tauschen hier ein paar Verschleißteile aus, und die Geräte funktionieren wieder, zumindest für diesen sozialen Zweck. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung. 10-12 % der menschlichen Wahrnehmung macht das Hören aus. Gerade für die Entwicklung der Intelligenz bei Kindern ist Hören immens wichtig.«

Für die Sammlung der Geräte und den Transport an ihren Bestimmungsort sorgt der Verein »Osteuropa-Hilfe«, den der Hörgeräte-Akustikermeister Peter Gsinn aus Tutzing am Starnberger See in Bayern leitet. »Herr Michelmann leistet für uns wertvolle Arbeit«, sagt Gsinn. »Ohne ihn hätten wir es schwer.«

Ein oder zwei Mal im Jahr fährt Gsinn mit einem Hilfstransport gen Osten, eben in das frühere Königsberg, aber beispielsweise auch in die Ukraine.

Der erste Hilfstransport schon vor 10 Jahren

Mehr als 4’000 Hörgeräte wechselten so bisher den Träger. »Als wir vor 10 Jahren zum 1. Mal in das Internat für Hörbehinderte in Kaliningrad kamen, war es dort ganz still. Jetzt lärmen die Kinder herum, weil sie nicht mehr taub sind«, berichtet Gsinn. »Wir bringen die Geräte nicht einfach nur hin, wir passen sie den Kindern in Zusammenarbeit mit Ärzten auch fachgerecht an.«

Auch Michelmann sammelt in seinen Filialen in Staßfurt, Dessau und Oschersleben gebrauchte Hörgeräte für Osteuropa. Jetzt will ihn die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) Sachsen-Anhalt unterstützen und auch in ihren Kundenbüros Sammelbehälter aufstellen. »Die Idee, so zu helfen, ist einfach gut«, sagte Sprecherin Christiane Riedel. »Warum wegwerfen, was mit relativ geringem Aufwand wieder funktionstüchtig gemacht werden kann?«

Autor: Stefan Kruse

Kontakt: Peter Gsinn,
Hauptstraße 26,
D-82327 Tutzing