Lärm-Schwerhörigkeit am häufigsten (To be Insider in 2 Minute n)

Im Jahr 2002 gingen bei den Unfallversicherungs-Trägern der öffentlichen Hand 5’380 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ein. Insgesamt wurden 4’229 Fälle entschieden. In 966 Fällen erfolgte eine Anerkennung als Berufskrankheit. Dies geht aus der Dokumentation »Das Berufskrankheiten-Geschehen im öffentlichen Dienst 2002« hervor, die der Bundesverband der Unfallkassen (BUK) e.V. jetzt in München vorgelegt hat.

An erster Stelle der anerkannten Berufskrankheiten rangierten die durch physikalische Einwirkungen verursachten Krankheiten (360), darunter vor allem Lärm-Schwerhörigkeit mit allein 311 anerkannten Fällen.
Von den 966 anerkannten Berufskrankheiten entfielen allein 616 auf Gesundheits-Berufe und Handwerk im öffentlichen Dienst (öD). Bei den Handwerks-Berufen spielte die Lärm-Schwerhörigkeit die zentrale Rolle.
Die vollständige Dokumentation steht im Internet unter www.unfallkassen.de

Autorin: Christina Osterwald

 

 

Ungeborene hören tiefe Töne besser (To be Insider in 1 Minute)

Dass ungeborene Babys tiefe Töne am besten hören, haben Forscher von der Universität von Florida in Gainesville herausgefunden, wie die Zeitschrift »Audiology and Neurotology« vermeldet. Die Wissenschaftler pflanzten Schafembryos ein kleines Mikrofon in das Innenohr ein und nahmen die Geräusche im Mutterleib mit einem Mikrochip auf. Das Ergebnis: Hohe Töne erreichen das Ohr des Embryos fast gar nicht; tiefe Töne würden dagegen gut wahrgenommen. Die Stimme der Mutter gelange ebenfalls als tiefer Ton zum Ohr des Embryos. Bei lauten Geräuschen seien Gehörschäden bei dem Embryo nicht zu befürchten, da das Fruchtwasser und der Körper der Mutter die Geräusche dämpften.

Quelle: red

 

 

Im Gespräch mit Albert Darboven (To be Insider in 15 Minute n)

Zunächst
Buten un binnen,
wagen un winnen
J. J. Darboven
Damals wie heute Leitspruch der weltbekannten Kaffeefirma J. J. Darboven GmbH & Co. KG, die mit 11 Tochterfirmen in 6 Ländern und 1’000 Mitarbeitern einen Umsatz von 250 Millionen Euro im Jahr erwirtschaften. Schwarze Zahlen sind Geschäftsprinzip. An der Spitze steht ein Mann von Format: Albert Darboven, 67 Jahre alt. Im Jahr 2003 für sein unternehmerisches Lebenswerk ausgezeichnet, brilliert dieser Unternehmer von Format, salopp und liebevoll auch als »Kaffeekönig« bezeichnet, immer wieder mit neuen Ideen. Als es darum ging, das Attribut »magenfreundlich« optisch darzustellen, hatte er die Idee, eine fesche Deern (Frauen liebt er nach eigenen Angaben ohnehin über alles) mit bauchfreiem Top in die TV-Werbung für den bekannten Idee-Kaffee zu stellen. Einen »Eyecatcher« nennen die Werbeleute das, zu dem Albert Darboven selbst das Drehbuch schrieb. Die Mitarbeiter kennen den Chef alle, und mögen ihn. Schon beim Betreten der Firma empfängt sie am Schornstein der Leitspruch zum Idee-Kaffee:
Aus Freude am Leben
J. J. Darboven
Einen Betriebsrat gibt es nicht, die Dinge werden im Familienbetrieb erfolgreich intern geregelt. Durch Zufall entdeckte unser Autor Claus Harmsen kürzlich in einem TV-Bericht, in dem auch Albert Darboven zum Thema Kaffee gefragt wurde, dass dieser Im-Ohr – Hörgeräte trägt. Grund genug, diese beeindruckende Persönlichkeit einmal zu besuchen. Trotz Wahlkampfaktivitäten in Hamburg war der Kaffeekönig spontan zu einem Interview bereit und sprach frank und frei über Geschäfte, Soziales und eben auch über das Hören und seine Hörgeräte. Lesen Sie das aufschlussreiche Interview in leicht gekürzter Form.
Hamburg, 22. 1. 2004

Hörakustik: Herr Darboven, Sie sind ein erfolgreicher Unternehmer, sind für Ihr unternehmerisches Lebenswerk [in 2003] ausgezeichnet worden und überraschen immer wieder mit neuen Ideen, »Aus Freude am Leben«, wie der Idee-Kaffee – Slogan sagt oder steckt mehr dahinter?

Albert Darboven: Es liegt ja bei mir eigentich so in der Natur, ich bin natürlich meiner Mutter erst einmal sehr dankbar, dass sie mich so fröhlich und gut ausgetragen und einen gesunden Leib und einen klaren Kopf gegeben hat und meine ganze Einstellung auch den Menschen gegenüber, die ist gleich von vornherein immer positiv. So fand ich mein eigenes Betätigungsfeld. Und da lag es ja nahe, eben durch unseren IDEE-Kaffee Freude am Leben zu vermitteln, Pharmakologisch nachgewiesene Verträglichkeit zeichnet den Kaffee aus, seit mehr als 80 Jahren haben wir geforscht, um zu guten Ergebnissen zu kommen und konnten diese auch erreichen. Und das ist es, was wir vermitteln wollen, Genuss ohne Reue, die Freude am Leben beim Kaffeetrinken. Diese Freude am Leben sollen auch unsere Mitarbeiter haben, die den Spruch schon am Schornstein sehen, wenn sie hereinkommen.

Hörakustik: Ihr Unternehmen ist weltweit vertreten mit Niederlassungen und Mitarbeitern, deshalb die Frage nach dem Standort Deutschland – ist er wirklich so unattraktiv für Unternehmer wie manche behaupten?

Albert Darboven: Ich finde den Standort gar nicht schlecht. Hier hat unsere Wiege gestanden 1866, und ich bin auch meiner Heimatstadt Hamburg immer dankbar und stehe ihr sehr positiv und wohlwollend gegenüber. Warum soll ich nicht auch ein bisschen geben, sie hat mir ja auch viel gegeben in all den Jahren. Um auf andere Länder zurückzukommen. Wenn ich da eine Firma gründe oder etwas Neues beginne, dann setze ich mich mit den dortigen Gepflogenheiten auseinander. Die Firmen dort werden nicht einfach plattgemacht, sondern die ursprüngliche Firmenkultur wird erhalten. Ich versuche, mich in die Firmenkultur hineinzudenken und erhalte das soweit wie möglich. Ich halte nichts davon, sich aus solchen Unternehmen einfach die Rosinen herauszupicken und den Rest dann liegen zu lassen wie Gräten.

Hörakustik: Welchen Ratschlag würden Sie als erfahrener, zudem auch noch vielsprachiger Unternehmer heute einem Jungunternehmer geben?

Albert Darboven: Immer im Lande, nur im Lande bleiben. Ich würde den jungen Unternehmern raten, seht zu, was zu machen ist, fangt hier an und seid hier zuhause und habt hier eure Chance, dann werdet ihr auch nicht eines lages an Heimweh leiden müssen, wie viele. Ich habe sehr viele Freunde, die aus steuerlichen Gründen das Land verlassen haben und in Liechtenstein oder in der Schweiz leben. Das sind traurige Beduinen, da merkt man doch, dass Geld nicht alles ist.

Hörakustik: Große und erfolgreiche Unternehmen zeichnet manchmal, aber nicht immer aus, dass sie sich auch kulturell, sozial oder im sportlichen Bereich fördernd engagieren. Bei manchen ist das Geschäftsstrategie, andere sind eher zufällig zum so genannten Sponsoring gekommen. Ihr Haus, Ihre Firma ist bekannt für starkes soziales Engagement, warum?

Albert Darboven: Hier hat mich mein Vater schon sehr stark geprägt als er sagte, du musst sehen, dass du auch dem Schwächeren hilfst. Auch in meinem Konfirmationsspruch steht: Sei männlich und stark. Da hat der Pastor schon den richtigen Spruch ausgesucht. Ich sehe das aus dem christlichen Glauben heraus als Verpflichtung an, Schwächeren zu helfen. Das mache ich gerne, auch ohne Wichtigtuerei. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, wie ich helfe. Da ist der IDEE-Förderpreis für Frauen. Frauen sind zuverlässig und ehrgeizig, ich liebe sie, was liegt da näher als zu helfen mit diesem Förderpreis. Dann gibt es noch Patenschaften in Sachen Beleuchtung der Brooksbrücke in Hamburg und, ganz wichtig, die Hilfe für Hanne Darboven, meine Cousine, eine der großen Künstlerinnen dieser Welt. Da konnte mit dem Hamburger Senat eine Stiftung eingerichtet werden. Nicht zu vergessen der Pferdesport. Auch hier tun wir viel. Wenn man etwas geschenkt bekommen hat im Leben, soll man immer mal wieder auch etwas davon abgeben.

Hörakustik: Ihre Vielsprachigkeit hatte ich schon angesprochen. Dies, aber auch die normale Kommunikation im Büro, im Unternehmen, erfordert hohe Konzentration und Aufmerksamkeit. Hilft Ihnen hierbei die moderne Hörgerätetechnik, eine Frage, die ich mir erlaube, weil ich in einem Fernsehbeitrag sah, dass Sie Im-Ohr – Geräte tragen?

Albert Darboven: Die Hörgeräte helfen mir schon, aber es ist nicht so wie früher, als ich noch sehr gut gehört habe. Ich benutze die Hörgeräte, aber ich merke auf dem Flughafen oder in großen Räumen, wo viele Menschen sind, dass die Hintergrundgeräusche doch stören und ich mich sehr konzentrieren musste.

Hörakustik: So ein Problem kann man doch heute technisch durch Wegfiltern der Nebengeräusche lösen.

Albert Darboven: Ja, aber ich hatte erstmal nur 1 Gerät. Dann riet der Doktor zu 2 Geräten. Das habe ich dann auch gemacht und bin damit sehr zufrieden; auch bei Sitzungen, die wir hier haben, ist das sehr angenehm.

Hörakustik: Viele Menschen, auch und besonders diejenigen, die wie Sie im öffentlichen Leben stehen, scheuen sich ein wenig zuzugeben, dass das Gehör nachgelassen hat und man Hilfe braucht. Sie haben erkennbar keine Probleme damit?

Albert Darboven: Nein, warum? Sehen Sie, ich hatte früher mit den Augen Probleme, vor 10-15 Jahren. Ich konnte das Telefonbuch nicht mehr lesen, die Arme wurden immer länger, und zum Lesen der Landkarte habe ich mir die Brille vom Chauffeur geliehen, bis ich mir dann selbst eine kaufte. So war es auch mit dem Hören. Ich wurde dann dauernd aufmerksam gemacht, wenn jemand etwas zu mir sagte, und ich musste dauernd nachfragen. Bei Tisch abends oder beim Dinner habe ich manchmal so getan, als hätte ich etwas verstanden, genickt oder an der falschen Stelle nein gesagt. Das merkt man dann. Man vereinsamt auf einmal in der Unterhaltung und das ist unangenehm.

Deshalb kann ich nur raten, versucht nicht so lange herum, lasst Euch ein ordentliches Hörgerät verpassen und nehmt wieder teil am Leben, an der Sprache und der Verständigung. Wir sind ja keine Taubstummen, die mit den Händen reden, sondern wir nehmen die Sprache auf.

Hörakustik: Was halten Sie denn von gezielter Werbung für Hörgeräte?

Albert Darboven: Warum sollte man diese nicht bewerben? Das ist wichtig, wir kommunizieren ja über die Sprache, die ich verstehen will. Ich möchte Witze hören, meinem Gegenüber ein angenehmer Gesprächspartner sein, nicht wie eine Statue in der Ecke herumstehen, also muss ich hören. Das muss man herausstellen, dass man eben hören können muss.

Hörakustik: Sie haben ja schon gesagt, dass Sie mit Ihren Hörgeräten zufrieden sind und Ihnen diese Lebensqualität, also gutes Hören geben, dennoch die letzte Frage, gibt es Wünsche zur Verbesserung?

Albert Darboven: Ja, das müsste technisch noch ein bisschen feiner und noch ein bisschen besser gestaltet sein. Diese Sache mit den verdammten Nebengeräuschen macht mir zu schaffen. Wären jetzt 20 Leute im Raum, müsste ich ganz dicht an Sie herankommen, um zu verstehen. Und dann kann es passieren, dass ich immer noch nichts höre. Bei den Augen ist es ja auch klar, bei Leuten mit Fernsicht hat man Lösungen. So muss es auch beim Hören sein.

Hörakustik: Ein letzter Satz noch zum Thema?

Albert Darboven: Ja, beim Hören wie beim Sehen kann ich nur empfehlen: nehmt die Hilfsmittel an!

Hörakustik: Herr Darboven, ich danke Ihnen für das Gespräch, Ihre Freimütigkeit und die Zeit, die Sie sich genommen haben.

Autor: Claus Harmsen

 

 

5 Fragen an Heidrun Krause (To be Insider in 5 Minute n)

Kollegin Heidrun Krause wurde am 1. Februar 2004 während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Fachverbandes Deutscher Hörgeräte-Akustiker e.V. in Dresden zur 1. Vorsitzenden des FDH gewählt. Wir sprachen mit der neuen Vorsitzenden – ungeachtet der »100 Tage Schonfrist« – angesichts drängender aktueller Probleme in der Aufstellung der Berufsverbände des Handwerks – Red.

Hörakustik: Verehrte Frau Krause, Sie haben in Dresden die Führung des Fachverbandes in kritischer Situation übernommen – zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Und dann gleich unsere erste Frage: Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Aufgaben für den FDH?

Heidrun Krause: Der FDH hat sich immer als Wirtschafts-Verband gesehen, und das soll auch so bleiben. Wir werden unseren Mitgliedern fundierte Konzepte für die Zukunft vorstellen und die Anwendung in der Praxis gemeinsam trainieren. Sie wissen – das zu bearbeitende Feld ist groß!

Hörakustik: Die angestrebte Selbstauflösung des Fachverbandes hatte ja das Ziel, die Kräfte des Berufsstandes in zwei starken Verbänden – BIHA und EUHA – zu bündeln. Nun wird es den FDH mit heterogenen Mitglieder-Meinungen weiter geben. Befürchten Sie dadurch eine Schwächung des Fachverbandes und des Berufsstandes allgemein?

Heidrun Krause: Nein, es bleibt alles so wie es war, ganz im Gegenteil, wir werden uns bemühen, einen starken Fachverband für den Berufsstand zu stellen und Impulse für die Zukunft zu setzen.

Hörakustik: Wie möchten Sie und Ihr Vorstand die künftigen Beziehungen zur Bundesinnung und zur Union gestalten?

Heidrun Krause: Die Beziehungen waren ja nie schlecht. Und wir werden weiterhin gemeinsam unsere Ziele verfolgen. Mit großem Engagement, mit Willen zur Zusammenarbeit und, natürlich, zum Wohle aller Mitglieder.

Hörakustik: Inwieweit können und wollen Sie die im Fachverband ja zweifellos vorhandenen Ressourcen an Kreativität und Engagement, die bereits seither – Mitarbeit in BIHA, Fördergemeinschaft, Akademie etc. – positiv gewirkt haben, in Ihre Politik einbinden?

Heidrun Krause: Ich glaube, dass ich meine lange Erfahrung nutzen kann, aber Ziel muss es sein, junge Leute mit ihren Ideen einzubinden Wir werden uns intensiv um alle diese Bereiche kümmern und unseren Beitrag für die Kontinuität im Berufsstand leisten – und wir werden nicht kleckern, sondern klotzen!

Hörakustik: Sie sind jetzt 40 Jahre Mitglied des Fachverbandes, haben in verschiedensten Positionen seine Interessen vertreten. Wie stark hat diese Mitgliedschaft auch Ihr berufliches und persönliches Leben mit beeinflusst?

Heidrun Krause: Ich habe mich in unserem FDH nicht nur wohl, sondern auch aufgehoben gefühlt. Es war schon toll, wenn man die »Alten« – Geers, Kind, Müller usw. – befragen und mit ihnen diskutieren konnte. Vielleicht ist dies der Grund, dass ich mich mit Begeisterung den Herausforderungen gestellt habe. Der FDH hatte für mich immer etwas Familiäres. Wir werden dafür sorgen, dass sich unsere Mitglieder gut aufgehoben und wohlfühlen. Dazu gehören selbstverständlich – darauf können Sie sich verlassen – auch unsere Feste, denn wer arbeitet muss auch feiern!

Hörakustik: Frau Krause, wir wünschen Ihnen Erfolg und danken für dieses Gespräch!

Autorin: Christina Osterwald

 

 

Bundesinnung startet Qualitätsoffensive (To be Insider in 5 Minute n)

Die Delegiertenversammlung der Bundesinnung der Hörakustiker K.d.ö.R. hat in ihrer Versammlung in Dresden am 2. Februar 2004 einstimmig die Qualitätsoffensive 2004 verabschiedet und somit den Startschuss zur Umsetzung gegeben.
Wie schon im Rahmen der Mitgliederversammlung 2003 in Leipzig berichtet wurde, ist in den letzten Monaten intensiv an der Entwicklung von einheitlichen Qualitätsstandards der Hörgeräteversorgung gearbeitet worden.
Experten der Organisationen BIHA, Akademie, DHI, FDH, EUHA und der Einkaufsgemeinschaften / Marketinggruppen haben ihr Know-how eingebracht, sodass unser Berufsstand zukünftig neben dem großen Befähigungsnachweis als höchstem Qualitätssiegel über eigene Qualitätsstandards für die tägliche Arbeit verfügen wird.
Die Qualitätsoffensive beinhaltet

  • Qualitätsstandards
  • Leistungsstandards
  • kontinuierliche Fort- und Weiterbildung
  • Branchenkodex.
    Zur Umsetzung der Qualitätsoffensive haben Vorstand und Delegierte finanzielle Mittel für den Zeitraum von 2 Jahren bewilligt, so dass ein Mitarbeiter eingestellt wird, der die organisatorischen Voraussetzungen sicherstellen wird.
    Neben der Schulung der Qualitäts- und Leistungs-Standards werden sich zukünftig die Betriebe unserer Branche einer regelmäßigen Fort- und Weiterbildung ebenso unterziehen müssen wie einer regelmäßigen Betriebsbegehung.
    Somit können alle Betriebe dokumentieren, dass sie den hohen qualitativen Voraussetzungen einer Hörgeräte-Versorgung entsprechen.
    Unserer Branche wird immer wieder von interessierter dritter Seite vorgeworfen, dass keine Qualitätsstandards existieren. Dass diese Aussagen schon immer falsch und zum Teil wettbewerbswidrig waren, hatte niemanden wirklich gestört.
    Dies hat sich spätestens mit der Reformwut der Regierung geändert. Der große Befähigungsnachweis als wichtigstes Kriterium zur Selbstständigkeit ist erhalten geblieben.
    Aber wie lange noch? Hinzu gekommen ist die Änderung im § 139 SGB V, in dem festgelegt wurde, dass die Spitzenverband Bund der Krankenkassen Empfehlungen zur Qualität der Leistungserbringung und zur Fort- und Weiterbildung abgeben.Die Spitzenverbände werden die nun vorliegende und abgestimmte Qualitätsoffensive 2004 der BIHA prüfen und mitteilen, ob sie den gesetzlichen Rahmenbedingungen entspricht. Dasselbe gilt für das im VdAK-Vertrag festgelegte Qualitätsmanagement-System. Auch hier wird es Gespräche mit dem vdek geben.

    Bevor Sie sich zu einer Zertifizierung nach ISO entscheiden, sollten Sie den finanziellen Aufwand vorher genau prüfen. Ebenfalls empfiehlt die BIHA abzuwarten, wie sich die gesetzlichen Krankenkassen zur Qualitätsoffensive 2004 äußern, so dass daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können.

Quelle: Bundesinnung der Hörgeräte-Akustiker KdöR
Sitz: Mainz
Erthalstraße 1
D-55118 Mainz
Telefon +49 (0) 61 31 – 96 56 0-0
eMail: info@biha.de
Internet: https://www.biha.de