Gesundheitsratgeber vom Feinsten (To be Insider in 2 Minute n)

Dr. med. Franziska Rubin / Dipl.-Psych. Karin Schutt: »Hauptsache gesund«. Rowohlt Verlag und Verlag im Kilian, 2004, 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen, kartoniert, Preis 14.90 €, ISBN 3-499-61930-X.

Das Gesundheitsmagazin »Hauptsache Gesundheit« fesselt donnerstags um 21 Uhr durchschnittlich 1.3 Millionen MDR-Zuschauer vor dem Fernseher. Und das seit 1998 – mit der ebenso attraktiven wie eloquenten Dr. med. Franziska Rubin als Moderatorin. Nun hat sie zusammen mit der Psychologin und Pädagogin Karin Schutt einen der besten Gesundheitsratgeber geschrieben, der derzeit auf dem Markt sein dürfte. Übersichtlich, klar strukturiert, laienverständlich, anschaulich, ästhetisch illustriert und gut in der Hand zu haben. Man kann dieses Buch von Anfang bis zum Ende durchlesen, aber sich auch die in sich geschlossenen Kapitel einzeln vornehmen, je nach Bedarf. Als praktisches Nachschlagewerk sollte das Werk in keinem Haushalt fehlen, und wer mal Geschenkprobleme hat, bekommt hier für knappe 15 € die Lösung überhaupt.
Von Allergien und Alterskrankheiten über Schwerhörigkeit und Sehprobleme bis zu Stoffwechselstörungen und chronischen Schmerzen werden Anzeichen der Krankheit, Diagnoseschritte und Therapiemöglichkeiten (sowohl der Schul- als auch der alternativen Medizin), Tipps zum Vorbeugen und Expertenratschläge vermittelt. So ganz nebenbei ist auch einiges über die Geschichte von Krankheiten und Heilungsmethoden zu erfahren – und als Extrageschenk gibt’s etliche Rezepte des Sternekochs Detlev Schlegel (Restaurant »Stadtpfeiffer« im Gewandhaus zu Leipzig) zum Nachkochen, die nicht nur gesund, sondern vor allem lecker klingen.

Wärmstens zu empfehlen!

Autor: Christina Osterwald

 

 

Würdigung für ehrenamtliche Tätigkeit (To be Insider in 12 Minute n)

»Ehrt Eure deutschen Meister…«

Ohne Ehrenamt erfriert unsere Gesellschaft.

Johannes Rau,
Bundestags-Präsident a. D.

Das bemerkte Johannes Rau bereits im Jahre 2001 im Rahmen einer Festrede. Tatsächlich arbeiten, so zeigt es die Statistik, rund 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland in Ehrenämtern. Auch in den Gewerken des deutschen Handwerks würde es ohne dieses unentgeltliche Engagement schlecht bestellt sein.

Die Handwerkskammer Rheinhessen würdigte am 27. Mai 2004 15 ehrenamtlich arbeitende Persönlichkeiten in den Meisterprüfungs-Gremien im Rahmen einer Feierstunde mit der Verleihung der Goldenen Anstecknadel, einem Präsent oder einer Kammermünze. Bei dieser Gelegenheit wurden zugleich ausscheidende Persönlichkeiten verabschiedet und die neuen Kommissionsmitglieder eingeführt, die auf 5 Jahre von der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion in Trier bestellt wurden.

»Dienstbare« Geister in der Hörgeräte-Akustik

Die Akustiker-Branche ist nicht nur äußerst umtriebig; auch hier ist ein hohes ehrenamtliches Engagement in den Gesellen- und Meisterprüfungs- Ausschüssen zu verzeichnen. An erster Stelle zu nennen ist Herbert Bonsel (u.a. langfristig Koordinator des Ausbildungswesens für die Bundesinnung, im Planungs- und Koordinierungs-Ausschuss der Akademie aktiv, mitverantwortlich für die erste eigenständige Ausbildungs-Literatur des Berufstandes, die berühmte »Rote Mappe« etc. etc. – Red.), der durch sein 30-jähriges Mitwirken in den Meisterprüfungs-Ausschüssen mit einer Goldenen Anstecknadel ausgezeichnet und verabschiedet werden sollte. Leider war der langjährige Vorsitzende des Meisterprüfungs-Ausschusses zum Termin der Veranstaltung verhindert, aber – daran ließ Assessor Wiese von der Handwerkskammer Rheinhessen keinen Zweifel – man würde die Ehrung auf jeden Fall nachholen.

Die Nachfolge Bonsels tritt Kollege Karlveit Schmitt-Lieb an. Das Vergnügen, mit ihm bekannt zu werden, hatte die Chronistin schon vor Beginn der eigentlichen Feierstunde. Bei dieser Gelegenheit gab Schmitt-Lieb denn auch ein wenig »Butter bei die Fische«. Es war dabei zu erfahren, dass es sich beim Mainzer Meisterprüfungs-Ausschuss um den ältesten Prüfungs-Ausschuss der Branche handelt und dass dieser zuständig ist für Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig Holstein. In sein Aufgabengebiet fällt damit natürlich auch die Akademie in Lübeck.

Karlveit Schmitt-Lieb blickt nicht ohne eine gewisse Wehmut auf die Zusammenarbeit mit Herbert Bonsel zurück. »Er hat außerordentliche Impulse für die Branche gesetzt und vieles bewegt, dieses profunde Fachwissen werden wir keineswegs brach liegen lassen«, würdigte Schmitt-Lieb den geschätzten Kollegen. Bonsel wird als Ehrenvorsitzender des Ausschusses nach wie vor beratend zur Verfügung stehen. Ehrenamtliches Engagement scheint im Hause Bonsel in der Familie zu liegen – sein Sohn Harald wird künftig für seinen Vater im Prüfungswesen nachrücken.
Doch mit der Ehrung und dem Ausscheiden Bonsels und der Nachfolge Schmitt-Liebs ist es nicht genug der Veränderungen: So übernimmt die Nachfolge im Vorsitz des Meisterprüfungs-Ausschusses Christa Köttgen von Professor Dr. Peter Plath. Schmitt-Liebs Kommentar dazu: »Außer den Gesichtern ändert sich nichts, das heißt, wir werden uns nach wie vor für unsere Sache einsetzen.« Die Stellvertreterin für Schmitt-Lieb wird Esther Kruse aus Rothenhausen, Stellvertreter für Christa Köttgen ist Burkhard Stropahl aus Wedel. »Sie sehen also, die Gleichberechtigung haben wir voll gepflegt.«

Der Vollständigkeit halber sollen auch nicht diejenigen vergessen werden, die neben Herbert Bonsel und Karlveit Schmitt-Lieb von der Handwerkskammer geehrt wurden: Für ihre ehrenamtliche Mitarbeit seit mindestens 20 Jahren erhalten auch Christa Köttgen, Hartwig R. Buß aus Kiel und Henning Bruckhoff aus Hannover die Goldene Nadel der HWK und Burkhard Stropahl wird mit der Kammermünze geehrt. Sie alle werden diese Aufmerksamkeit der Handwerkskammer während der nächsten Prüfung vom 15. bis 18. Juli in Empfang nehmen dürfen. Wir gratulieren den also Geehrten herzlich und schließen uns den Glückwünschen der Branche an.

Respekt und Appell

Die Laudatio auf die Geehrten hielt Karl Josef Wirges, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen. Er verwies auf eine der letzten Reden des scheidenden Bundespräsidenten Johannes Rau, die den Mangel an Vertrauen und Verantwortung in Deutschland thematisierte, damit einhergehend die Verdrossenheit, die das Handeln auf nahezu allen gesellschaftlichen Ebenen lähmt. Auch in den Innungen, Kreis-Handwerkerschaften, sowie in der Kammer werde es immer schwieriger, junge Handwerker:innen für ein Ehrenamt zu begeistern.
Doch schon Theodor Heuss habe gewusst:

Demokratie lebt vom Ehrenamt.

Theodor Heuss †
Bundespräsident

Was durch die Preisträger an geleisteter Arbeitszeit zusammenkomme, sei mit Geld nicht aufzuwiegen. Ganz zu schweigen vom Sach- und Fachverstand, der die Belange des Handwerks praxisnah und bedarfsgerecht zu vertreten verstehe.

Die Meisterprüfungs-Zahlen seien rückläufig. Vor dem gegenwärtigen politischen Hintergrund, und um diesem Missstand, entgegenzuwirken, entstand die bundesweite Meister – Image-Kampagne.
Mit dem Hinweis, dass ein Ehrenamt kein Amt auf Lebenszeit ist, es sich immer wieder selbst verjüngen muss, weil eine frühzeitige Einbindung in ein Ehrenamt wichtig wäre, gebietet es die Sache, den Stab von Zeit zu Zeit weiterzugeben und eine Zäsur vorzunehmen – auch wenn dies manchem sicher schwer falle.

Und während auf dem Weg zum lukullischen Genuss Geehrte und Nicht-Geehrte noch emsig durcheinanderwuselten, viele Hände geschüttelt, der eine oder andere gar beherzt umarmt wurde, bahnten sich zwei durchaus bekannte Herrschaften ihren Weg zu Karlveit Schmitt-Lieb: BIOM Marianne Frickel und Stephan Jakob Baschab. Sie ließen es sich nicht nehmen, ihm ihre Aufwartung zu machen und herzlich zur Ehrung zu gratulieren. Man hatte sich, so verlautete es vertraulich, schon am Nachmittag gesehen und einige fruchtbare Gespräche geführt. Und fanden sich nun in bester Stimmung »honoris causa« wieder.

Autor: Claudia Pukat

 

 

Interview mit der Schauspielerin Andrea Spatzek (To be Insider in 7 Minute n)

Zum Start des Wettbewerbs »Hör mal – Mal mal!«

Andrea Spatzek ist österreichische Schauspielerin mit wandlungsfähigem Repertoire. Den meisten unserer Leser wird sie als Dauerbrenner und charmante »Zuckerbäckerin« (O-Ton Harry Rowohlt) Gabi Zenker in der Soap Opera »Lindenstraße« bekannt sein – Red.

Hörakustik: Frau Spatzek, Sie nehmen als Jury-Mitglied am Malwettbewerb »Hör mal – mal mal« des Forums Besser Hören teil. Worum geht es dabei?

Andrea Spatzek: Der Malwettbewerb ruft Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dazu auf zu malen, was sie hören – zum Beispiel auf dem Spielplatz oder in der Schule. Dadurch sollen sie sich mit dem Hören auseinandersetzen und natürlich lernen, wie wichtig ein funktionierendes Gehör ist. Eine spannende Sache!

Hörakustik: Woran denken Sie spontan bei dem Begriff »Hören«?

Andrea Spatzek: An Musik und Kinderlachen.

Hörakustik: In der »Lindenstraße« hat die von Ihnen gespielte Gabi Zenker kürzlich durch einen Unfall ihr Gehör verloren. Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?

Andrea Spatzek: Ich habe am Volkstheater Wien schon einmal eine Gehörlose gespielt. Daher ist mir das Metier nicht neu. Auch habe ich mich mehrmals mit einem Ertaubten getroffen und viele Fragen zum täglichen Umgang mit dieser Behinderung erörtert. Und außerdem habe ich eine große Hilfe in unserem Gehörlosen-Coach gefunden.

Hörakustik: Hat sich Ihre Einstellung zum Hören durch die Auseinandersetzung mit dem Thema verändert?

Andrea Spatzek: Natürlich schätzt man die Gabe, hören zu können, mehr, wenn man sich bewusst in diese Lage versetzt, bestimmte Dinge nicht mehr hören zu können. Für gewöhnlich schätzt man ja Dinge erst, wenn man sie verloren hat. Und so ist es auch mit dem Gehör. Eigentlich müssten wir uns dieser Gabe mehr bewusst sein.

Hörakustik: Sie sind seit der 1. Folge der »Lindenstraße« 1985 dabei. Was reizt Sie auch nach so vielen Jahren noch an Ihrer Rolle?

Andrea Spatzek: Die Figur der Gabi ändert sich, wie auch ich mich verändere. Sie ist nicht vergleichbar mit einer Rolle in einem Theaterstück, das man jahrelang en suite spielt. Da bleibt die Rolle ja gleich. Bei der »Lindenstraße« passiert dagegen immer etwas Neues.

Hörakustik: Wie viel Andrea Spatzek steckt in Gabi Zenker?

Andrea Spatzek: Würde die Gabi von jemand anderem gespielt werden, wäre die Figur ganz anders, als sie jetzt zu sehen ist.

Hörakustik: Kommt es vor, dass Sie sich in Ihrem Privatleben in bestimmten Situationen wie Gabi Zenker verhalten?

Andrea Spatzek: Nein, aber ich lasse Gabi manchmal so agieren, wie Andrea agieren würde.

Hörakustik: War die Schauspielerei Ihr Traumberuf?

Andrea Spatzek: Ja, eigentlich schon immer. Natürlich gab es da auch noch den Wunsch, Lehrerin oder Stewardess zu werden, aber zur Schauspielerei fühlte ich mich schon seit der Schulzeit hingezogen.

Hörakustik: Neben der »Lindenstraße« spielen Sie noch Theater und sind Mutter eines 9-jährigen Jungen. Wie bekommen Sie alles unter einen Hut?

Andrea Spatzek: Dank der »Lindenstraße« habe ich beides gut unter einen Hut bringen können. Während des Drehs war immer ein Kindermädchen da, das auf Alexander aufpasste. Im Grunde ist das eigentlich alles eine Frage der Organisation.

Hörakustik: Frau Spatzek, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen für Ihre künstlerische wie private Zukunft alles Gute!

Autorin: Birgit Doeubler

Übrigens, Teilnahmekarten mit den Ausschreibungs-Bedingungen können Hörakustiker kostenlos bestellen beim Forum Besser Hören, Spadenteich 1, D-20099 Hamburg, Telefon +49 (0) 40-28 40 13 50, eMail: info@forumbesserhoeren.de

 

 

Ausbildungs-Abgabe zunächst vom Tisch (To be Insider in <1 Minute)

Kurz nach Redaktionsschluss erreichte uns die Meldung, dass sich Unternehmerverbände und die Bundesregierung geeinigt hätten, statt der befehdeten und in ihrer Effektivität angezweifelten Ausbildungs-Abgabe einen Ausbildungs-Pakt zu schließen, der auf freiwilliger Basis 30’000 zusätzliche Lehrstellen sowie Praktikanten-Plätze für nicht ausbildungsfähige Jugendliche erbringen soll.

Quelle: red

 

 

Europäische Richtlinie für Messgeräte verabschiedet (To be Insider in 2 Minute n)

Das Europäische Parlament und der Rat haben eine neue Richtlinie für 10 Messgeräte-Arten beschlossen, zu denen beispielsweise Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Wärmezähler, Zapfsäulen an Tankstellen und automatische Waagen zählen. Diese Geräte benötigen heute in den meisten EUMitgliedstaaten verschiedene nationale Bauart-Zulassungen und Eichungen. Auf der Grundlage harmonisierter Anforderungen an die Geräte gelten zukünftig die in einem Staat durchgeführten Prüfungen und Zertifizierungen im gesamten europäischen Wirtschaftsraum.
Ziel der Richtlinie ist der Abbau von Handelshemmnissen bei gleichzeitiger Offenheit für innovative Techniken. Zugleich wird den Herstellern aufgrund ihrer Kompetenz eine größere Verantwortung für die Einhaltung der Anforderungen und Durchführung der Prüfungen übertragen, so dass sie ihre Entwicklungs- und Vermarktungs-Prozesse mit erweiterten Absatzmöglichkeiten beschleunigen können. Die Richtlinie ist ab dem Jahr 2006 anzuwenden.
Weitere Informationen: Dr. W. Schulz, PTB-Fachbereich Gesetzliches Messwesen und Technologietransfer, Tel. +49 (0)5 31 / 5 92-83 00, eMail: wilfried.schulz@ptb.de

Autor: zg